„Er hat ja vier Wochen Urlaub“FC-Manager Kessler witzelt über Uths Europa-Ansage

Thomas Kessler beobachtet das Training des 1. FC Köln.

Thomas Kessler (l.) am 6. April 2022 mit Vorstandsberater Erich Rutemöller (M.) und Geschäftsführer Christian Keller

Thomas Kessler sprach nach dem 3:2-Sieg des 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05 über die problematischen ersten 60 Minuten, Luca Kilians Tor und Geschäftsführer Christian Keller.

von Martin Zenge (mze)

Der 1. FC Köln freut sich über den 3:2-Comeback-Sieg gegen Mainz (nach 0:2-Rückstand), kündigt allerdings auch eine intensive Analyse an. Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (36) sprach am Sonntag (10. April 2022) am Geißbockheim über…

…die Leistung gegen Mainz: „Wir sind natürlich froh, dass wir gewonnen haben. Aber die ersten 60 Minuten waren nicht gut. Wir sollten diese Woche noch mal intensiver in die Analyse gehen, woran es gelegen hat. Auch der Rahmen des Spiels war entscheidend: Das erste Mal nach zwei Jahren wieder richtig volle Hütte mit der aktiven Fanszene – da hatten die Spieler eine große Erwartungshaltung an sich selbst. Nach dem Rückstand hatte unsere Mannschaft schon Probleme, die Kröte zu schlucken. Es gab echt wilde Szenen, teilweise schlechtes Passspiel. Wir haben uns nicht an den Matchplan gehalten und Mainz damit in die Karten gespielt.“

…die Gründe für die Probleme gegen Mainz: „Mainz hat sein Anlaufverhalten im Vergleich zu den letzten Spielen umgestellt. Wir haben extrem lange gebraucht, um uns umzustellen. Dann kommt man eben nicht in die Situationen, die wir für unser Spiel brauchen. Das ist aber auch wieder ein Stück unseres Entwicklungsprozesses.“

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Thomas Kessler: „Auch darüber müssen wir reden“

…die Schlussphase nach der 3:2-Führung: „Die Jungs waren total euphorisiert. Aber auch darüber müssen wir reden. Es ist ja völlig okay, dass wir unbedingt das 4:2 machen wollen. Aber da gab es ein, zwei Situationen, die hätten wir uns gerne gespart. Da muss man auch mal einen Standard cleverer ausspielen, statt dem Torwart den Ball direkt in die Arme zu spielen – damit die Musik direkt wieder in die andere Richtung geht. Es soll aber auch nicht negativer klingen, als es war. Weil die Mentalität dieser Mannschaft einfach der Wahnsinn ist.“

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…Luca Kilians Tor gegen Ex-Klub Mainz: „Das sind Geschichten, die der Fußball schreibt. Ich freue mich unglaublich für ihn, man hat seine Emotionen nach dem Tor gesehen. Und ich bin froh, dass er wieder am Geißbockheim ist – ich hatte schon Angst, dass er aus dem Stadion rausläuft und ihn keiner eingefangen bekommt.“

…Mark Uths Ansage „Ich will unfassbar gerne nach Europa“: „Er hat ja vier Wochen Urlaub und mittlerweile sind die Reisebestimmungen relativ entspannt, was die Pandemie angeht. Da kann er jede Stadt des Kontinents bereisen.“

…seine ersten Eindrücke von Sport-Geschäftsführer Christian Keller: „Er ist sehr kommunikativ und offen. Wir unterhalten uns über unheimlich viele Themen. Klar muss man sich noch beschnuppern, weil man sich vorher persönlich nicht kannte. Es ist wichtig, dass er auch die Abläufe sieht, wie es bisher gelaufen ist. Er schaut sich unheimlich viel an und bringt auch schon viele Ideen mit, die wir gemeinsam besprechen.“