Respekt vor Unions FischerFC-Coach Baumgart: „Einer der besten Trainer der Bundesliga“

Am Sonntag empfängt der 1. FC Köln im Rhein-Energie-Stadion Union Berlin. FC-Trainer Steffen Baumgart hat gehörigen Respekt gegenüber seinem Kollegen Urs Fischer.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln. Es ist das Herzens-Spiel für FC-Trainer Steffen Baumgart (49). Wenn der 1. FC Köln am Sonntag (7. November, 17.30 Uhr, DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) auf Union Berlin trifft, ist es für Baumgart ein Duell mit der alten Liebe.

Der FC-Coach schnürte von 2002 bis 2004 die Schuhe für die „Eisernen“, erzielte 22 Tore in 68 Spielen. Er wohnt mit seiner Familie immer noch unweit der „Alten Försterei“ und seine Frau Katja leitete jahrelang die Fanshops von Union Berlin. Er ließ seine Sympathie sogar in Stein meißeln: Seit 2005 hängt an der Alten Försterei ein eigener „Stadionstein“ mit der Aufschrift „Steffen Baumgart – wir sehen uns!“

Steffen Baumgart hat viel Respekt vor Urs Fischer

„Union ist Familie und Heimat. Seitdem ich 2002 dahin gegangen bin, verfolge ich den Klub. Ich mache kein Geheimnis daraus, wie ich zu dem Klub stehe. Dennoch geht es für uns nur um drei Punkte am Sonntag", sagt Baumgart vor der Partie im Rhein-Energie-Stadion.

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Doch der Respekt vor dem Gegner und seinem Trainer-Kollegen Urs Fischer (55) ist immens. Baumgart zieht den Hut vor der Entwicklung der Köpenicker in den letzten Jahren. „Ich halte Urs Fischer für einen der besten Trainer der Bundesliga. Er hat einen klaren Ansatz und kann sehr gut mit den Jungs umgehen. Er hat eine kontinuierliche Entwicklung in kurzer Zeit hingelegt, das ist für Union beachtlich. Jeder wartet auf den Einbruch, aber der kommt nicht. Ich schätze und respektiere ihn“, sagt der FC-Coach.

Steffen Baumgart: „Man bekommt sehr wenige Möglichkeiten gegen sie“

Dementsprechend erwartet Baumgart am Sonntag ein ganz enges Spiel. Gegen die Eisernen ist der FC in der Fußball-Bundesliga noch ohne Sieg, in vier Spielen gab es vier Niederlagen. Aber: Die Kölner sind in dieser Saison heimstark, haben von fünf Partien im eigenen Stadion noch keins verloren.

„Union steht nicht umsonst auf Platz sechs. Sie arbeiten Fußball, sie sind sehr aggressiv am Mann. Sie haben eine sehr gute Balance zwischen Bundesliga und Conference League. Sie haben erst zwei Spiele verloren – gegen Bayern und Dortmund. Das zeigt, dass man sehr wenige Möglichkeiten gegen sie bekommt."

Steffen Baumgart: „Unser Fußball vor 50.000 Fans soll nach vorne gehen“

Die Devise lautet dabei wie immer unter Baumgart: Attacke! Mit einem Sieg könnte man dann nach Punkten mit Union gleichziehen.

„Wir werden mehr den Ball haben, davon bin ich überzeugt. Da müssen wir Lösungen finden. Es wird ein enges Spiel, das durch Kleinigkeiten entschieden wird. Aber unser Fußball vor 50.000 Fans soll nach vorne gehen und wir wollen uns Torchancen erspielen – auch gegen einen Gegner, der für gewöhnlich wenig zulässt."