„Wirkt nicht immer klar, aber...“Baumgart über Dudas Rolle und Erwartungen an den FC-Techniker

Steffen Baumgart beim Spiel des 1. FC Köln gegen den FC Augsburg.

Steffen Baumgart erlebte beim Sieg des 1. FC Köln gegen den FC Augsburg eine Achterbahn der Gefühle (16. Oktober 2022).

Ondrej Duda war nach mäßigen Leistungen zuletzt eine Reizfigur beim 1. FC Köln. Nach dem guten Auftritt gegen Augsburg hofft Trainer Steffen Baumgart, dass der Knoten beim Slowaken geplatzt ist.

von Jürgen Kemper (kem)

Es ist lange her, dass Ondrej Duda (27) an einem Tor des 1. FC Köln beteiligt war. Genauer gesagt war es der 9. Januar 2022, als der slowakische Nationalspieler beim 3:1-Sieg gegen seinen Ex-Klub Hertha BSC traf.

Es folgten der Wechsel-Eklat gegen Bielefeld, die anschließende Suspendierung und ein Sommer, in dem beide Seiten wohl nichts gegen eine Trennung gehabt hätten.

Ondrej Duda läuft seiner Form beim 1. FC Köln bislang hinterher

Weil aber adäquate Angebote für Verein und Spieler ausblieben, unternahm der hoch veranlagte Mittelfeldspieler einen neuen Anlauf am Geißbockheim. Das Ziel der Beteiligten: Duda wieder in die Form von 2020/21 zu kriegen, als er mit sieben Toren und sechs Vorlagen Topscorer seiner Mannschaft war.

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Das gelang bis zum zehnten Spieltag am Sonntag (16. Oktober 2022) eher mäßig. Duda lief seiner Form in den meisten Spielen meilenweit hinterher. Wenn er auffiel, dann mit Fouls oder unzureichendem Defensiv-Verhalten. Geistesblitze oder gar Torgefahr wie in der Vergangenheit strahlte er dagegen fast nie aus.

Grund zur Hoffnung machte jetzt der wilde 3:2-Sieg gegen den FC Augsburg, bei dem sich Duda deutlich formverbessert zeigte. Der feine Techniker war deutlich engagierter und besser eingebunden als in den vergangenen Wochen. Auch wenn die großen Szenen weiterhin ausgeblieben sind, so überzeugte er doch immerhin als Antreiber und Ballverteiler im letzten Drittel.

Das sah auch Steffen Baumgart (50) so. „Er ist einer unserer besten Fußballspieler mit seinem technischen Vermögen. Ich freue mich, dass er immer besser wird. Es ist gut, dass wir ihn haben“, sagte der FC-Trainer und ergänzte: „Dudi ist ein Spieler, der großes Risiko geht, der von seiner Körpersprache her nicht immer schnell und klar wirkt, aber sehr wichtig ist.“

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Obwohl die Kritik vonseiten der Fans zuletzt lauter wurde, hielt Baumgart immer an Duda fest und brachte ihn in sechs von zehn Liga-Spielen sogar von Anfang an. Gebetsmühlenartig verteidigte er ihn gegen jedwede Kritik, oft mit dem Satz: „Ich sehe ihn besser als viele andere.“

Das Vertrauen soll sich nun in den kommenden Wochen immer mehr auszahlen. Denn wenn es nach dem Kölner Coach geht, war Augsburg nur der Anfang. Baumgart erwartet nämlich, dass Duda noch eine Schippe drauflegt. Er sagt: „Er ist einer, der Spiele auch entscheiden kann. Wenn er so weiter macht, bin ich davon überzeugt, dass er uns in einigen Situationen noch mehr und besser wird helfen können, um dann auch wirklich Spiele zu entscheiden.“