Auf einen Spieler freuen sich die FC-Fans ganz besonders: Said El Mala soll in der neuen Saison für die Kölner in der Bundesliga wirbeln. Bei der U19-EM schoss er sich in den Fokus. Jetzt spricht er über seine Ziele.
„Sehr, sehr schwer zu verkraften“FC-Youngster verpasst Trainingsstart – in Österreich voll durchstarten
18 Jahr, braunes Haar – so stand er vor mir! Der umgedichtete Udo-Jürgens-Hit („Siebzehn Jahr, blondes Haar“) soll in der neuen Bundesligasaison für die gegnerischen Torhüter Programm werden.
Said El Mala (18) verstärkt den FC in der Offensive – in der abgelaufenen Drittligasaison war er der Überflieger bei Viktoria Köln. Bei der U19-EM konnte sich dann der ganze Kontinent davon überzeugen, welches Talent da heranreift. Mit vier Treffern und drei Vorlagen war er der Topscorer des Turniers.
Said El Mala blickt voller Stolz zurück
Im Halbfinale gab es ein bitteres Aus gegen Spanien (23. Juni 2025) mit einem verrückten 5:6 nach Verlängerung. „Das war schon sehr, sehr schwer zu verkraften, weil man einfach so gekämpft hat. Das ist immer noch bitter. Aber man muss es akzeptieren und kann im Nachhinein dennoch auch stolz auf sich und das Team sein“, so El Mala im klubeigenen Interview.
Die EM behält er trotz bitterem Aus in bester Erinnerung – und nimmt reichlich Selbstvertrauen mit zum 1. FC Köln: „Wir haben alles dagelassen und auf dem Platz gegeben. Deshalb können wir zu 100 Prozent stolz sein. Es ist schade, dass es nicht mit dem Finale geklappt hat. Aber wir sind immer wiedergekommen, auch nach der Niederlage im ersten Spiel und der nicht so guten Gruppenphase.“
Die Fußball-Welt staunte nicht schlecht bei seiner Leistungsexplosion, er selber ordnet seine Vorstellung auch ganz ordentlich ein: „Meine eigene Performance war sehr gut, wenn man auf die Scorer schaut. Ich habe da weitergemacht, wo ich in der Liga aufgehört habe. Es hat mir extrem Spaß gemacht, es war mein erstes internationales Turnier. Ich habe alles gegeben und mich gut bewiesen.“ Dabei kam ihm zugute, dass er sich keinen Kopf macht: „Ich bin ein lockerer Typ und mache mir keinen Druck. Ich habe einfach Spaß an dem, was ich mache. Das hat man, glaube ich, auch gesehen. Dass es so gelaufen ist, umso besser.“
Das nächste Ziel hat El Mala natürlich schon vor Augen, er will jetzt in der Bundesliga beim 1. FC Köln Fuß fassen: „Das gibt sehr viel Rückenwind und Selbstvertrauen. Nach so einer Saison und EM kann man schon stolz auf sich sein. Ich freue mich jetzt sehr auf den FC, auf die Fans, den Verein, die Mannschaft. Ich kann es kaum abwarten, zu starten. Erst einmal steht aber ein bisschen Urlaub an. Die Akkus müssen auf jeden Fall aufgeladen werden. Ich werde wahrscheinlich erst ab dem Trainingslager dabei sein. Vielleicht geht es bis dahin noch in den Urlaub, aber auf jeden Fall gilt es erst einmal runterkommen, alles zu verarbeiten und zu entspannen. Und dann mit ganzer Kraft und voller Energie in die neue Saison zu starten.“
Den Trainingsstart am 7. Juli 2025 unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok (44) wird er also verpassen. Am 19. Juli geht es dann im Trainingslager im österreichischen Bad Waltersdorf rund – mit Wirbelwind El Mala.
Nach der EM sieht er keine Gefahr zu überheblich zu werden: „Ich bin kein Typ, der abhebt, würde mich als bodenständigen Typ beschreiben. Ich spreche natürlich mit meinen Eltern und meinem Bruder, verarbeite das in erster Linie aber selbst und denke darüber nach, was in den letzten Wochen und Monaten passiert ist. Dafür habe ich jetzt genug Zeit, um mich dann voll auf die neue Aufgabe zu fokussieren.“