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„War mir sofort sicher“Schiri Schlager erklärt Köln-Aus – Trost für FC-Pechvogel Kainz

Florian Kainz schießt sich gegen den Hamburger SV selbst an.

Die Unglücksszene: Florian Kainz schoss sich am 18. Januar 2022 gegen den Hamburger SV selbst an, sein Tor im Elfmeter-Krimi zählte nicht.

Der 1. FC Köln ist nach einem Elfmeter-Kuriosum aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Das sagen Schiedsrichter Daniel Schlager und Pechvogel Florian Kainz.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

So ein Pokal-Aus hat der 1. FC Köln in seiner knapp 74-jährigen Klub-Geschichte auch noch nicht erlebt. Weil Florian Kainz (28) im Elfmeterschießen gegen den Hamburger SV wegrutschte und sich selbst anschoss, flog die Mannschaft von Steffen Baumgart (50) am Dienstag (18. Januar 2022) aus dem Pokal.

Beim Stand von 5:4 für den HSV trat der Österreicher als letzter FC-Schütze an, verwandelte auch – aber eben mit zwei Kontakten. Verboten!

Schiedsrichter Daniel Schlager (32) erklärt die kuriose Szene: „Das war eine Doppel-Berührung und in dem Fall gibt es indirekten Freistoß. Im Elfmeterschießen ist der Strafstoß dann verwirkt.“ Heißt: Keine Chance auf Wiederholung.

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Florian Kainz: „Ich hatte schon ein ungutes Gefühl“

Pechvogel Kainz sagt: „Ich hatte schon ein ungutes Gefühl. Ich habe gemerkt, dass ich mit dem Standfuß weggerutscht bin. Als der Ball dann reingeflogen ist, sah es ein bisschen komisch aus. Am Ende ist es sehr bitter für die Mannschaft, dass wir uns für den Aufwand, den wir betrieben haben, nicht belohnt haben. Natürlich ist es auch für mich persönlich eine schwierige Geschichte, aber ich werde damit umgehen können.“

Seine Mitspieler stehen ihm bei, Rechtsverteidiger Benno Schmitz (27) meint: „Man kann Kainzi keinen Vorwurf machen. Der Rasen gibt ein bisschen nach und irgendwie schießt er sich dann an.“

Sogar Referee Schlager hat Mitleid: „Es ist eine bittere Situation und das kommt wahrscheinlich nur einmal in 500 Elfmetern vor. Das war der Fall, im letzten Elfmeter auch noch. Von daher war es nachvollziehbar, dass der Spieler sich schlecht gefühlt hat.“

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Daniel Schlager: „Ich war mir sofort sicher“

Der Schiri benötigte für die strittige Szene übrigens nicht mal den Videoassistenten: „Es war meine Beurteilung auf dem Feld, der Assistent prüft, ob der Torwart zu früh von der Linie geht oder nicht. Meine Aufgabe ist es, den Schützen zu kontrollieren. Ich war mir sofort sicher, weil ich genau auf sowas achte. Darauf, ob der Spieler antäuscht oder eben eine Doppel-Berührung stattfindet. Es wird aber automatisch vom Videoassistenten gecheckt und der hat es mir auch relativ schnell bestätigt.“

Steffen Baumgart brauchte wie die gesamte Kölner Bank ein paar Momente, um die Situation zu realisieren, tröste dann Kainzi. „Das Elfmeterschießen mit zwei Kontakten zu verlieren, hatte ich auch noch nicht. Am Ende hat es so ein bisschen zum Abend gepasst“, so der FC-Coach.

Vor dem Kainz-Kuriosum hatte Salih Özcan (24) als erster Kölner verschossen. FC-Keeper Marvin Schwäbe (26) parierte anschließend gegen Kittel, doch es half nichts.

Bitter: Bereits vergangene Saison war für Köln im Elfmeterschießen im Achtelfinale gegen einen Zweitligisten Schluss. Damals bei Jahn Regensburg.