„Fassungslos“Nach hässlichem Gewalt-Exzess in Nizza: Kölner Polizei bittet FC-Fans um Hilfe

Fans des 1. FC Köln halten in der Kurve beim Spiel in Nizza ihre Schals in die Höhe

Tausende Fans des 1. FC Köln wollten am Donnerstagabend (8. September 2022) ein friedliches Fußball-Fest beim Conference-League-Spiel in Nizza feiern. Doch Ausschreitungen vor dem Anpfiff überschatteten die Partie.

Die schockierenden Vorfälle vor dem Conference-League-Spiel des 1. FC Köln beim OGC Nizza beschäftigen nun auch die Kölner Polizei. Auf einem Hinweis-Portal können Zeugen jetzt Fotos und Videos hochladen.

Auch am Tag nach dem hässlichen Gewalt-Eklat beim Conference-League-Spiel des 1. FC Köln beim OGC Nizza (1:1) herrschen noch Bestürzung und Ohnmacht. Die schockierenden Vorfälle in Frankreich, die für viele Verletzte und einen verspäteten Anpfiff der Partie gesorgt hatten, beschäftigen nun auch die Kölner Polizei.

Denn: Die Schläger und Chaoten, die Tausenden friedlichen Fußball-Fans in Nizza das erhoffte Fußball-Fest mit ihren gewalttätigen Entgleisungen verdorben hatten, sollen nun identifiziert und strafrechtlich verfolgt werden.

Nach Fan-Eklat von Nizza: Kölner Polizei richtet Hinweis-Portal ein

Noch am Abend der Vorfälle sei die Kölner Polizei aktiv geworden, teilte die Behörde mit, erste Recherchen seien angelaufen. Inzwischen wurde auch eine eigene Ermittlungsgruppe im Kriminalkommissariat 45 eingerichtet.

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Weiterhin bittet die Kölner Polizei auch die Fans um Hilfe. So wurde ein Hinweis-Portal im Internet freigeschaltet, auf dem Besucherinnen und Besucher, die am Donnerstagabend (8. September 2022) in Nizza im Stadion waren und Video- oder Foto-Aufnahmen der Krawalle gemacht haben, ihr Material hochladen können. Hier geht es zum Hinweis-Portal der Kölner Polizei.

Mittels der eingereichten Dateien erhofft sich die Kölner Polizei, weitere Hinweise und Erkenntnisse für die Verfolgung der Gewalttäter in Frankreich zu gewinnen.

Kölner Polizei-Präsident Falk Schnabel: „Macht mich fassungslos“

Kölns Polizeichef Falk Schnabel (53) erklärte: „Es wird einmal mehr deutlich, dass wir Gewalttäter von den Stadien fernhalten müssen. Die Video-Aufzeichnung, auf der der Sturz eines Zuschauers von der Tribüne geradezu bejubelt wird, macht mich fassungslos. Ich bitte alle, die Aufnahmen von Gewalttaten gemacht haben, diese der Polizei Köln zur Verfügung zu stellen. Sie helfen uns damit, Gewalttäter zu identifizieren und friedliche Zuschauer, insbesondere beim Rückspiel, zu schützen.“

Das Conference-League-Rückspiel gegen Nizza findet am Donnerstag (3. November, 21 Uhr) im Kölner Rhein-Energie-Stadion statt. Polizei-Boss Schnabel kündigte an: „Wir werden alles daran setzen, dass sich die Szenen von Nizza in unserer Stadt nicht wiederholen. Mit dem 1. FC Köln gab es bereits einen ersten Austausch. Der Verein hat zugesagt, die Polizei Köln bei der Aufklärung der Vorfälle vollumfänglich zu unterstützen.“

Alle sonstigen Hinweise nimmt die Kölner Polizei Köln unter der Telefonnummer 0221/229-0 oder per Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (kos)