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„Bin keiner, der etwas schönredet“Kwasniok erklärt Papa-Problem bei FC-Profi

Marius Bülter beim Spiel gegen Bayer Leverkusen.

Marius Bülter hing in den letzten Wochen beim 1. FC Köln in der Luft. 

Marius Bülter war zu Beginn der Saison der Erfolgsgarant beim 1. FC Köln. Doch seit Wochen befindet sich der Angreifer im Leistungsloch. Trainer Lukas Kwasniok lieferte nun eine Erklärung dafür ab. 

Er war beim 1. FC Köln der große Gewinner des starken Starts in die Bundesliga. Marius Bülter köpfte das entscheidende Tor beim Auftaktsieg in Mainz, gegen Freiburg legte er ein weiteres Tor und zwei Vorlagen nach. Besser hätte der Start für den Neuzugang aus Hoffenheim nicht verlaufen können.

Doch spätestens seit seiner Verletzungspause Ende September (Achillessehenreizung) ist es merklich stiller um den Angreifer geworden. Seitdem hat Bülter nur noch ein einziges Tor erzielt, in den vergangenen Spielen wirkte er in der Spitze eher wie ein Fremdkörper.

Kwasniok: „Bin keiner, der etwas schönredet“

Das ist auch Lukas Kwasniok nicht entgangen, der vor dem Duell mit Union Berlin nun eine Erklärung für die Leistungs-Delle lieferte. „Jeder, der mal Papa geworden ist, weiß: Das Leben verändert sich“, sagte der FC-Coach.

Kwasniok wollte erst nicht mit der Sprache raus, ignorierte zunächst eine Frage auf der Pressekonferenz. Dann rang er sich aber doch noch zu einer ehrlichen Antwort durch. „Ich bin keiner, der etwas schönredet. Es ist kein Geheimnis, dass er zu Beginn in einer besseren Verfassung war. Das sieht jeder, das spürt er“, sagte der Coach.

Marius Bülter und seine Frau Theresa waren Anfang Oktober Eltern geworden, seitdem hat sich für den frisch gebackenen Papa einiges verändert. Das wirkt sich inzwischen auch auf dem Platz aus.

Daraus macht Kwasniok keinen Hehl. Er sagt: „Es hakt, seit er Papa geworden ist. Der Schlaf wird weniger, die Verantwortung wird mehr. Er muss sich an die Situation gewöhnen.“

Es „fehle die Leichtigkeit“, die ihn zu Beginn der Saison noch so stark gemacht hat. Der Angreifer kam zuletzt nicht mal in gefährliche Situationen, hing gegen Bremen, Pauli und Leverkusen nahezu komplett in der Luft.

Daher erwägt Kwasniok gegen Union einen Tausch im Sturm. Er ließ durchblicken, dass er gegen die „Eisernen“ mit Ragnar Ache beginnen wird. Dennoch sagt er über Bülter: „Er bleibt ein ganz wichtiger Faktor für diese Mannschaft.“