Der 1. FC Köln hat den nächsten Matchball im Kampf um den Aufstieg vergeben. Die Stimmung ist am Nullpunkt angelangt, es knirscht hinter den Kulissen.
„Nicht mein Bier“FC-Kapitän sorgt mit Trainer-Aussagen für Irritationen

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Timo Hübers und seine Teamkollegen vom 1. FC Köln mussten sich nach dem 1:1 gegen Regensburg „ein paar Takte“ von den enttäuschten Fans anhören (3. Mai 2025)
Die Nerven beim 1. FC Köln liegen blank. Die Stimmung nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Jahn Regensburg hat seinen Tiefpunkt erreicht. „Der Grundton ist gefühlt Abstiegskampf, was ich für den Moment auch verstehen kann. Aber letztendlich können wir eine Riesensache schaffen“, fasst Timo Hübers die absurde Situation zusammen.
Der FC hat als Tabellenzweiter drei Punkte Vorsprung vor dem Relegationsrang und dennoch hängen tiefschwarze Wolken über dem Geißbockheim. Das hat sich die Mannschaft in den vergangenen Wochen allerdings selbst zuzuschreiben.
FC profitierte bislang von den Patzern der Konkurrenz
Die Leistungen sind schon länger nicht mehr aufstiegswürdig, nur das Unvermögen der Konkurrenz hat den FC bislang davor bewahrt, aus den ersten drei herauszurutschen. Das täuscht also nicht darüber hinweg, dass vieles im Argen liegt.
Die Handschrift von Gerhard Struber ist weiter nicht zu erkennen, der Österreicher schafft es auch nicht (mehr) in die in die Köpfe seiner völlig verunsicherten Spieler. Die Folge: Pfiffe, Frust und „Struber raus“-Rufe.
Wie steht die Mannschaft zu den „Struber raus“-Rufen? „Das ist nicht mein Bier“, antwortete Hübers nach Schlusspfiff auf die Frage und sorgte damit für Irritationen. Denn der Kapitän hätte auch so etwas sagen können wie sein Teamkollege Marvin Schwäbe („Er steht bei uns hoch im Kurs, da brauchen wir nicht drüber reden“), stattdessen vermied der Kapitän – ob gewollt oder ungewollt – ein klares Bekenntnis.
Er fügte lediglich an: „Am Ende sind wir Spieler auf dem Platz dafür da, dass es eigentlich erst gar nicht in solche Situationen kommt und am Ende müssen wir uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können. Das ist die Leistung auf dem Platz.“
Auch am Sky-Mikro war eine Nachfrage nötig, um ihm ein einsilbiges Bekenntnis zu entlocken. Auf die Frage: „Wieso schaffen Sie den Aufstieg auch mit Gerhard Struber?“, antwortete er: „Weil wir ein eingeschworener Haufen sind, weil wir schon richtig gute Spiele gemacht haben und jetzt die letzten beiden Spiele den Schalter dann nochmal umlegen.“ Nachfrage: „Auch mit dem Trainer?“ – „Ja“.
Volle Überzeugung klingt anders. Dabei hat Hübers dem Österreicher viel zu verdanken, unter anderem die Kapitänsbinde. Denn Struber legte sich aufgrund der Eindrücke seiner ersten Wochen auf Hübers als Kainz-Nachfolger fest, obwohl ihm die Verantwortlichen nach EXPRESS.de-Informationen eine andere Wahl ans Herz gelegt hatten.