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Schafft Baumgart FC-Novum?Ziele für 2023: Kader-Umbruch und das verflixte vierte Jahr

Die Profis des 1. FC Köln sitzen vor der Südkurve im Rhein-Energie-Stadion.

Die Profis des 1. FC Köln nach dem letzten Bundesliga-Sieg im Jahr 2022, am 16. Oktober gegen den FC Augsburg

Ein neues Fußball-Jahr wartet auf den 1. FC Köln. EXPRESS.de erklärt die wichtigsten Ziele und Aufgaben in 2023. Über allem steht Steffen Baumgarts Mission Klassenerhalt.

von Martin Zenge (mze)

Ein spektakuläres FC-Jahr ist Geschichte – ein neues mit riesigen Herausforderungen beginnt! Was sind die wichtigsten Ziele und Aufgaben, die 2023 auf die Geißböcke warten? EXPRESS.de blickt voraus.

Klassenerhalt Am Montag (2. Januar 2023) startet das Team von Steffen Baumgart (50) in die Vorbereitung auf die Liga-Fortsetzung gegen Werder Bremen (Samstag, 21. Januar, 18.30 Uhr). Die klare Mission: Klassenerhalt. Bei nur drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang keine Selbstverständlichkeit.

Steffen Baumgart: „Wichtig, dass der FC kontinuierlich weiterarbeitet“

Der Verbleib in der Bundesliga steht für die Entwicklung des Klubs über allem – zum ersten Mal seit dem Premieren-Abstieg 1998 könnten die Kölner fünf Jahre in Folge erstklassig spielen. Sowohl 2018 als auch 2012 rutschte der FC im verflixten vierten Jahr in die Zweitklassigkeit. Das will Baumgart 2023 verhindern, sagt zu EXPRESS.de: „Ich bin der Meinung bin, dass wir sehr gute Möglichkeiten haben, die Bundesliga zu halten.“

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Mit Verweis auf die Fahrstuhljahre des FC ergänzt er: „Viele Traditionsvereine sind in der Versenkung verschwunden. Deswegen ist es wichtig, dass ein Verein wie der FC kontinuierlich weiterarbeitet. Wenn wir das fünfte Jahr geschafft haben, arbeiten wir am sechsten und dann am siebten.“

Sommer-Umbruch Ellyes Skhiris (27) Abgang ist so gut wie sicher. Beendet nun auch noch Jonas Hector (32) wie befürchtet seine Karriere, würde der FC im Sommer seine beiden Top-Stars verlieren. Hinzu kommt der mögliche Abgang von Timo Horn (29), einem der Wortführer in der Kabine.

Insgesamt laufen Stand jetzt sogar zehn Verträge aus. Dass der FC mit Leistungsträgern wie Timo Hübers (25) oder Mark Uth (31) verlängern will und weiter auf Hector hofft, ist klar – doch es wartet so oder so ein Umbruch. Rein sportlich, in der Teamhierarchie und finanziell.

Auslaufende Verträge: 1. FC Köln will sein Gehaltsgefüge neu einstellen

Geschäftsführer Philipp Türoff (46) sagte schon vor der Saison im EXPRESS.de-Interview: „Für uns Manager ist der Sommer 2023 ein Punkt, an dem wir unser Gehaltsgefüge – gerade was die Top-Verdiener betrifft – neu einstellen können. Dann lässt sich ein Gefüge bauen, was für Glaubwürdigkeit sorgt.“

Ein ganz entscheidender Sommer für die FC-Zukunft! Vor allem, wenn Stars wie Skhiri und Hector ohne Gegenwert gehen, muss die Trefferquote auf dem Transfermarkt hoch sein. Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Gesundung Passiert keine Katastrophe, wird der FC die Saison endlich mal wieder mit einem Millionen-Plus abschließen und Eigenkapital aufbauen. Doch das darf nur der Anfang sein, Sportboss Christian Keller (44) sprach auf der Mitgliederversammlung von „80 Millionen Euro Verpflichtungen“ – ein Wahnsinns-Schuldenberg.

2023 müssen also weitere Schritte zur Gesundung angegangen werden, unter anderem soll der Etat durch die angesprochene neue Gehaltsstruktur noch einmal sinken. Helfen würde es natürlich, wenn der FC seinen Platz in der TV-Tabelle verteidigt.

Das Ziel: Der Klub muss auch in einem Jahr ohne Europapokal-Einnahmen ohne neues Minus funktionieren.

1. FC Köln

Tore und Vorlagen: Das sind Steffen Baumgarts effizienteste Profis

Geißbockheim-Gewissheit

Hält OB Henriette Reker (66) dieses Mal Wort, gibt es zeitnah eine Entscheidung über die Ausbau-Pläne des FC, der seine Zentrale mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Geißbockheim nach Marsdorf verlegen muss. Für eine Erweiterung im Grüngürtel fehlt nun mal der politische Wille – obwohl das Oberverwaltungsgericht Münster im November, nach Prüfung des FC-Vorhabens, keinerlei Umweltschutz-Bedenken hatte.

Sollte es das Go für Marsdorf geben, wartet ein XXL-Projekt auf Türoff & Co.: Für die Geißbockheim-Erweiterung waren bis zu 30 Millionen Euro eingeplant, für einen Neubau in Marsdorf rechnet der Klub mit rund 100 Millionen Euro Kosten.

Die Profis des 1. FC Köln stehen am Geißbockheim auf dem Trainingsplatz.

Noch trainieren die Profis des 1. FC Köln, wie hier am 9. Dezember 2022, am Geißbockheim.

Unabhängig von allen Marsdorf-Plänen und der Suche nach finanzieller Unterstützung müssen die Bedingungen am Geißbockheim kurzfristig verbessert werden. „Einige Maßnahmen sind wir bereits angegangen, andere wird es zum Sommer geben“, sagt Coach Baumgart.

Unter anderem sollen die vorhandenen Trainingsplätze noch einmal instand gesetzt werden, nach den Männer-Kabinen sollen zudem auch die Umkleiden für den Nachwuchs und die Frauen modernisiert werden.

Umstrukturierung Seit November ist Kölns neue dreiköpfige Geschäftsführung mit Türoff, Keller und Markus Rejek (54) komplett. 2023 sollen die vom Chef-Dreigestirn angestoßenen Veränderungen mit Leben gefüllt werden.

Die Neu-Bosse wollen effizientere Abläufe, setzen auf schlankere, klarere Strukturen. Motto: Am Ende muss einer den Hut aufhaben. Das gefällt im Geißbockheim wohl nicht jedem, muss sich in den nächsten Monaten aber einspielen.

Die Geschäftsführer des 1. FC Köln, Christian Keller (l.) und Philipp Türoff, bei der Saisoneröffnung auf den Stadionvorwiesen am 23. Juli 2022

Zwei der Geschäftsführer des 1. FC Köln, Christian Keller (l.) und Philipp Türoff, bei der Saisoneröffnung auf den Stadionvorwiesen am 23. Juli 2022

Der Sport ist fortan in fünf Bereiche unterteilt (Psychologie, Ausbildung, Scouting, Medizin, Administration), die jeweiligen Koordinatoren sind sowohl für die Männer und Frauen als auch den Nachwuchs zuständig. Dabei soll für alle Teams eine einheitliche Spielphilosophie implementiert werden – angelehnt an jene der Profis.

Keller: „Wir haben viele gute Mitarbeiter. Wenn diese sich kulturell ein Stück weit öffnen und sagen ‚Es geht nicht nur um mein Silo‘, werden wir alle davon profitieren. Wir müssen aus den vielen einzelnen FC-Silos ein großes machen und besser zusammenarbeiten.“