Geißbockheim1. FC Köln wehrt sich gegen Ausbau-Urteil: „Müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen“

Ein Foto zeigt das Geißbockheim aus der Luft.

Der Trainingsplatz eins und die Geschäftsstelle am Geißbockheim aus der Luft, am 8. September 2021

Weiterhin keine Klarheit beim Geißbockheim-Ausbau. Der 1. FC Köln legt nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts nun Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein.

Die nächste Episode im Kampf um den Geißbockheim-Ausbau: Der 1. FC Köln zieht vors Bundesverwaltungsgericht in Leipzig! Das gab der Klub am Dienstag (10. Januar 2023) bekannt.

Hintergrund: Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte im November den Bebauungsplan im Grüngürtel aufgrund eines handwerklichen Fehlers der Stadt Köln für unwirksam erklärt. Die Stadt verzichtet darauf, sich gegen das Urteil zu wehren – für den Geißbockheim-Ausbau gibt es bekanntlich ohnehin keine politische Mehrheit.

Philipp Türoff: „Müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen“

Der FC fechtet die OVG-Entscheidung dennoch an. Genauer gesagt: Der Klub legt beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde gegen die fehlende Revision ein.

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Finanzboss Philipp Türoff (46) erklärt: „Als Geschäftsführung ist es unsere Verpflichtung, die Rechte und Interessen des FC zu schützen. Deshalb müssen wir in so wichtigen Fragen alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen, um eine abschließende Klärung der Rechtslage herbeizuführen.“

Würde eine Revision irgendetwas ändern? Extrem unwahrscheinlich. Die Stadt könnte die vom OVG monierten Fehler zwar beheben, die dafür nötige Mehrheit im Stadtrat ist allerdings praktisch ausgeschlossen. Gleiches gilt für die Erteilung des fehlenden Pachtvertrags für die Gleueler Wiese – seit Jahren das größte Ausbau-Problem. Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Die wahrscheinlichste Lösung: Ein Umzug nach Marsdorf. Dieser kostet den FC jedoch viel Zeit und noch mehr Geld (interne Schätzung rund 100 Millionen Euro).

Präsident Werner Wolf (66) sagte im Dezember: „Eine Balance zwischen Natur und Sport ist uns wichtig. Und diese ist im Grüngürtel möglich. Unter bestimmten Umständen könnte die Zukunft auch in Marsdorf liegen. Jetzt liegt es nur am politischen Willen, eine dieser beiden Varianten umzusetzen.“ Oberbürgermeisterin Henriette Reker (66) hatte eine Entscheidung um den Jahreswechsel angekündigt – diese liegt bislang aber nicht vor.

Coach Steffen Baumgart (51) kommentierte die Posse im EXPRESS.de-Interview zuletzt auf seine ganz eigene Art: „Ich glaube, bis es irgendwann mal eine neue Trainingsstätte gibt, bin ich hier kein Trainer mehr. Wenn wir uns auf etwas verlassen können, dann dass wir uns auf die Aussagen einiger Entscheidungsträger nicht verlassen können. Es gibt viele Menschen, die sich gerne mit dem FC in die Sonne stellen, aber nicht für den Klub da sind.“ (mze)