Ex-FC-Profi weiter auf Klub-Suche„Meine Chance wird kommen“ – Gespräche laufen „immer“

Christian Clemens spielt für die U21 des 1. FC Köln gegen den SV Darmstadt.

Christian Clemens (l.) spielte in der Vorbereitung für die U21 des 1. FC Köln, hier am 17. Juli 2021 gegen den SV Darmstadt um Fabian Holland.

150 Pflichtspiele absolvierte Christian Clemens für den 1. FC Köln, war in der Bundesliga auch für den FC Schalke 04 und FSV Mainz 05 im Einsatz. Aktuell sucht der Rechtsaußen einen neuen Verein.

Köln. Wie geht’s für Christian Clemens (30) weiter? Der langjährige Profi des 1. FC Köln ist auch knapp zwei Monate nach Ende der Transferperiode auf Vereinssuche. Zuletzt platzte ein mögliches Engagement beim SC Paderborn. Hier war „Chrille“ Trainingsgast, absolvierte zudem ein Testspiel für den Zweitligisten.

Christian Clemens: „Laufen immer Gespräche“

Im Interview mit „Transfermarkt.de“ erzählt er: „Ich habe nach dem Spiel ein sehr positives Feedback von allen Beteiligten bekommen. Warum es letztendlich nicht zu einer Verpflichtung kam, hat der Verein ja aus seiner Sicht begründet, das ist für mich vollkommen okay. Trotzdem waren die drei Tage sehr wichtig für mich. Ich kann jeder Mannschaft auf dem Niveau sofort sportlich weiterhelfen.“

Paderborns Sportdirektor Fabian Wohlgemuth (42) erklärte, man wolle „Raum für die Entwicklung der jungen Spieler“ lassen.

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Clemens steckt dennoch nicht auf und wartet auf das passende Angebot: „Es wird sicherlich einen Verein geben, der einen erfahrenen Spieler wie mich gebrauchen kann und bei dem beide Seiten das Gefühl haben, dass es passt. Bei einigen Anfragen hatte ich nicht das richtige Gefühl und dann abgesagt. Es laufen aber immer Gespräche, daher bin ich ziemlich entspannt. Es gibt auch nicht mehr so viele freie deutsche Spieler meiner Qualität auf dem Markt. Meine Chance wird kommen.“

Christian Clemens: Aufstieg mit 1. FC Köln „teuer bezahlt“

Im Januar 2021 hatte er seinen Vertrag beim 1. FC Köln aufgelöst, war für die Rückrunde der vergangenen Saison zu Zweitligist SV Darmstadt gewechselt. Mit einer langfristigen Verpflichtung wurde es allerdings nichts, stattdessen machte der Rechtsaußen die komplette Vorbereitung bei der U21 am Geißbockheim mit.

In seiner Karriere wurde er immer wieder von schweren Verletzungen gestoppt, kurz vorm Kölner Aufstieg 2019 von einem Kreuzbandriss. Clemens: „Den Aufstieg habe ich leider teuer bezahlt, als ich für meinen Verein sprichwörtlich die Knochen hingehalten habe und mit einem Kreuzbandriss ein knappes Jahr ausgefallen bin.“

Im Anschluss kam „Chrille“ nur noch einmal für die FC-Profis zum Einsatz, als Joker bei der 1:6- Klatsche in Bremen zum Abschluss der Saison 2019/20. Anschließend verzichtete Ex-Coach Markus Gisdol (52) gänzlich auf ihn: „Die Vorbereitung zur letzten Saison 2020/21 habe ich voll durchgezogen, alle Testspiele ohne Probleme absolviert und mir wurde vom Verein mitgeteilt, dass ich auf einem guten Weg bin und nicht wechseln sollte. Im Laufe der Hinrunde gab es unter dem damaligen Trainer jedoch die Entscheidung, mich und ein paar andere Spieler nicht mehr einzusetzen.“

Dennoch sagt Clemens: „Auf meine Zeit beim FC – und das sind 16 Jahre – schaue ich insgesamt gern zurück, das wird trotz aller Höhen und Tiefen immer mein Verein bleiben.“ Auch, wenn er einen neuen Arbeitgeber gefunden hat. (mze)