In der neuen Episode seiner Klub-Doku beleuchtet der 1. FC Köln den Jahres-Start in die Bundesliga. Dabei wird auch enthüllt, dass sich Sturm-Zugang Davie Selke direkt mal einen Trainer-Anpfiff einhandelte.
„Seid ihr besoffen?“Baumgart begrüßt FC-Neuzugang mit Ansage & Strafe – Pausen-Ausraster beim 7:1
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Szene aus dem Training des 1. FC Köln am 17. Januar: Neuzugang Davie Selke (l.) im Gespräch mit Coach Steffen Baumgart.
Der 1. FC Köln ist furios ins neue Fußball-Jahr gestartet, hat bei den Fans neue Euphorie entfacht. Nun legt der FC auch abseits des Rasens wieder los: Am Mittwoch (15. Februar 2023) veröffentlichte der Klub die fünfte Episode der Saison-Dokumentation „24/7 FC“.
In dem rund einstündigen Film wird der Super-Start der Kölner in die Bundesliga-Restrunde beleuchtet, neun Zähler hat das Team von Coach Steffen Baumgart (51) aus den ersten fünf Partien geholt, ist im neuen Kalenderjahr noch ungeschlagen.
1. FC Köln veröffentlicht fünfte Episode der Doku „24/7 FC“
Was die Doku auch wieder zeigt: Nicht nur an der Seitenlinie, sondern auch hinter den Kulissen ist Baumgart in den vergangenen Wochen ordentlich heißgelaufen. Der FC-Coach verteilte zum Jahres-Auftakt direkt mal ein paar ordentliche Anpfiffe an seine Jungs!
So zeigt eine Szene, wie der FC-Coach nach einer Trainingseinheit Anfang Januar aufgebracht durch die Katakomben des Geißbockheims tigert. Grund für den Unmut: In der Küche des Trainer-Büros standen einige benutzte Teller und Tassen.
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Hier entdeckt Steffen Baumgart die Selke-Teller.
„Wer hat die Teller da stehen lassen?“ will Baumgart wissen. „Der Neue“, so die Antwort aus dem Callcenter.
Sofort stapft Baumgart los, grummelt in einer Tour: „Wo ist der? Sind die alle bescheuert hier?“ Schließlich findet er den „Übeltäter“: Sturm-Transfer Davie Selke (28). Der Ex-Herthaner will sich an seinem ersten Tag gerade die Trainingskluft überwerfen. Nicht mit Baumgart! „Bevor du dir überhaupt was anziehst: Hoch in die Küche und die Teller da wegräumen! Bist du bescheuert, oder was? In zwei Minuten hast du den Scheiß da weggeräumt! Seid ihr besoffen, oder was?“
Anschließend erklärt Baumgart den Zuschauerinnen und Zuschauern noch sein Tisch-Knigge – und den Selke-Anpfiff: „Er stand nicht unter Welpenschutz. Wenn ich aufstehe vom Tisch, so kenne ich das von zu Hause, dann nehme ich meinen Teller mit. Und wer das nicht macht, der muss halt zahlen. Und wer es nicht weiß, der hätte schon viel früher zahlen müssen.“ Klare Ansage vom Coach. Direkt am ersten Tag durfte Selke also offensichtlich auch seinen ersten Beitrag zur Mannschaftskasse leisten. Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Hundertprozentig bierernst war die Selke-Schelte natürlich nicht gemeint. Baumgart dazu: „Es ist manchmal auch ein bisschen ein Spaß. Aber ist ja auch schön, wenn man im Spaß schnell was lernen kann.“
Steffen Baumgart verteilt Anpfiffe an Davie Selke und sein Team
Doch noch in einer weiteren Situation platzte dem FC-Coach der Kragen. Was viele Fans sicherlich verwundert: Ausgerechnet in der Halbzeitpause beim furiosen 7:1-Auftaktsieg gegen Werder Bremen (21. Januar) war es so weit.
Beim Stand von 5:1 – wohlgemerkt – bat Baumgart seine Jungs zum Pausen-Rapport. Und der hatte es in sich. „Unabhängig vom Ergebnis, was natürlich für euch spricht“, begann der Coach seine Ansage an die verdutzte Truppe. „Aber kurze Frage: Lauft ihr noch ganz rund?“ Rums!
Was den FC-Trainer so sauer machte: Seine Mannschaft hatte gegen Ende der ersten Halbzeit nicht die von ihm gewünschte Zielstrebigkeit nach vorne gezeigt. „Habt ihr irgendwie 'ne Macke? Dass wir auf einmal nur noch nach hinten spielen und uns selbst in die Scheiße reiten? Wo wollt ihr da hin? Wir laden sie ein.“
Und die Ansage verfehlte ihre Wirkung nicht. Youngster Denis Huseinbasic (21) zum Pausen-Ausbruch des Coaches: „Das haben wir auch gebraucht. Ich fand es richtig, dass er da diese Worte gefunden hat.“ Keeper Marvin Schwäbe (27) sah's ähnlich: „Wir hatten vor der Halbzeit zwei, drei Situationen. Das sollte so nicht sein. Grundsätzlich war es aber ein erfolgreiches Spiel. Und ein besonderes.“ (kos/mze)