Remis nach Elfmeter-WahnsinnHSV rettet einen Punkt – aber für Baumgart wird es richtig ungemütlich

HSV-Trainer Steffen Baumgart ruft seinem Team etwas zu.

Steffen Baumgart musste beim HSV-Spiel in Magdeburg immer wieder von der Seitenlinie eingreifen. Mehr als ein Punkt war für die Hamburger am Sonntag (14. April 2024) aber nicht drin.

Der Hamburger SV hat in Unterzahl beim 1. FC Magdeburg ein Unentschieden geholt. Im Kampf um den Aufstieg könnte die kämpferisch starke Leistung aber womöglich zu wenig sein.

von Béla Csányi (bc)

Aufstiegs-Panik bei Steffen Baumgart (52) und dem Hamburger SV! Im Rennen um die Bundesliga hat der HSV am 29. Spieltag der 2. Liga an Boden verloren.

Am Sonntag (14. April 2024) überzeugte der HSV nach mehr als einer Halbzeit in Unterzahl zwar mit kämpferischer Leistung und einem aufgeholten 0:2-Rückstand beim 1. FC Magdeburg (2:2) – der eine Zähler ist im Fernduell um Platz drei mit Fortuna Düsseldorf allerdings zu wenig.

Hamburger SV rettet einen Punkt – aber verliert weiter an Boden

Der einstige Bundesliga-Dino braucht im Saisonendspurt nun ein kleines Wunder, um im sechsten Versuch doch noch den ersehnten Aufstieg zu schaffen.

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In Magdeburg erlebte das Team von Baumgart einen Start zum Vergessen: Guilherme Ramos sah nach einer Notbremse schon in der 24. Minute die Rote Karte, Mohammed El Hankouri verwandelte den fälligen Foulelfmeter (26.) – und erhöhte kurz vor der Pause (45.+7) mit einem weiteren Strafstoß.

„Momentan ist es nur dummes Gequatsche“

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Die gesamte Defensive hatte sich in der Entstehung äußert unglücklich angestellt, Keeper Matheo Raab kam zu allem Überfluss ungestüm aus seinem Gehäuse, verfehlte dann aber den Ball und räumte Leon Bell Bell ungelenk ab. Mit Hüpfer-Anlauf und viel Glück verwandelte El Hankouri auch seinen zweiten Anlauf.

„Ein bisschen schwierig“, nannte Baumgart einige Schiedsrichter-Entscheidungen gegen seine Mannschaft: „Er hat einen großen Anteil daran, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben.“

Der HSV bewies aber Moral, erholte sich im zweiten Durchgang vom Elfmeter-Wahnsinn und kam in Unterzahl durch Sebastian Schonlau (67.) und Jonas Meffert (90.+5) noch zum späten Ausgleich. Am kommenden Samstag (20. April) wartet nun das Topspiel gegen Kiel auf die Rothosen. Die Störche gehen dabei als Tabellenführer ins Nord-Duell.

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Der HSV hatte bei Baumgarts Amtsantritt noch auf Rang drei gelegen – mit fünf Punkten Vorsprung vor Fortuna Düsseldorf! Inzwischen ist F95 mit dem früheren HSV-Coach Daniel Thioune (49) um drei Punkte und das deutlich bessere Torverhältnis enteilt – ein Debakel für den Coach, der eigentlich als Aufstiegs-Retter verpflichtet worden war.

Entsprechend scharf waren auch viele Fan-Reaktionen in den sozialen Medien, die etwa den „Stilbruch“ unter Baumgart im Vergleich zum spielerischen Ansatz von Vorgänger Tim Walter (48) beklagten. Ein HSV-Fan beklagte den aktuellen Hamburger Ansatz gar als „Terrorfußball“. An eine erneute Wende im Aufstiegsrennen glauben inzwischen nur noch die größten Optimistinnen und Optimisten in der Hansestadt. (mit sid)