FC-Leihe platzte: Holt Baumgart Moukoko jetzt zum HSV?

Nach geplatzter FC-LeiheKlappt es jetzt beim HSV? Baumgart: „Hole ihn persönlich ab“

Schlussjubel von Youssoufa Moukoko mit der Mütze von Cheftrainer Steffen Baumgart — Copyright: IMAGO/Uwe Kraft
Die BVB-Spieler von links: Youssoufa Moukoko und Nico Schlotterbeck am 19. August 2023.

Als Trainer des Hamburger SV kämpft Steffen Baumgart um den Aufstieg in die Bundesliga. Jetzt äußerte sich der ehemalige FC-Trainer zu einem Spieler, der auch in Köln schon Thema war.

11.04.2024, 08:49

von Nico-Jan Ames (nja)

Nach dem Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) am Samstag (6. April 2024) war die Laune von HSV-Trainer Steffen Baumgart (52) wesentlich besser.

Im Interview mit der „Sport Bild“ wurde Baumgart nicht nur auf die sportliche Situation, sondern auch auf ein Transfergerücht aus Kölner-Zeiten angesprochen.

„Wenn ich die Möglichkeit hätte“: Kommt er zum HSV?

Bereits in seiner Zeit als Trainer des 1. FC Köln sollen Baumgart und der FC bei Borussia Dortmund bezüglich einer Leihe von Youssoufa Moukoko (19) angefragt haben.

Jetzt würde Baumgart Moukoko gerne nach Hamburg holen, wie er verriet: „Geben Sie mir die Telefonnummer. Geben Sie mir die Möglichkeit, ihn herzuholen. Ich hole ihn persönlich ab.“

Eindeutige Worte des HSV-Trainers. Moukoko selbst steht beim BVB auf dem Abstellgleis. In dieser Saison kommt er bislang auf nur 16 Einsätze und drei Tore.

Hier mehr lesen: Liebeserklärung von Baumgart – Dank an Ex-Köln-Trainer für FC-Job

Eine Leihe könnte ihm also nochmal einen Karriere-Schub verpassen, diese dürfte in Richtung HSV allerdings nur bei einem Hamburg-Aufstieg in die Bundesliga infrage kommen. Und auch Baumgart weiß, der Ball liegt beim Spieler. „Die Frage ist eher, ob er sich das zutraut und das auch will“, erklärt der Trainer des Tabellenvierten der 2. Bundesliga.

Alle Stationen als Trainer und Spieler

Die Karriere von Steffen Baumgart im Überblick

Steffen Baumgart im FC-Stadion vor seiner Trainerbank. — Copyright: IMAGO/Beautiful Sports
Steffen Baumgart - Stationen seiner Karriere in Fotos.

Steffen Baumgart (FC Hansa Rostock) gibt Anweisungen. — Copyright: IMAGO / Oliver Behrendt
Nach Jugendstationen bei SG Dynamo Rostock und dem 1. FSV Schwerin sammelt Steffen Baumgart beim PSV Schwerin und der SpVg Aurich seine ersten Erfahrungen im Seniorenfußball und wechselt am 1. Juli 1994 zu Hansa Rostock. Das Bild zeigt ihn am 1. Oktober 1995.

Steffen Baumgart gibt Anweisungen. — Copyright: imago images/Uwe Kraft
In Rostock avancierte Baumgart auf Anhieb zum Stammspieler. In seiner Premierensaison gelang der Aufstieg in die Bundesliga. Der damals 22-Jährige hatte mit zehn Treffern einen maßgeblichen Anteil daran. Darauf folgten drei Saisons im Oberhaus. Das Bild entstand am 20. Oktober 1995.

Steffen Baumgart im Trikot des VfL Wolfsburg. — Copyright: IMAGO / Claus Bergmann
Nach einer Saison mit weniger Einsatzzeiten in Rostock wechselt Baumgart zur Saison 1998/99 zum VfL Wolfsburg. Nach zahlreichen Einsätzen in der Premieren-Spielzeit, wie hier am 17. April 1999, ist Baumgart zu Saisonbeginn 1999/2000 außen vor und sucht das Weite.

Steffen Baumgart meckert. — Copyright: IMAGO / Uwe Kraft
Baumgart kehrt nach Rostock zurück und kommt dort wieder zum Einsatz, ist in den ersten beiden Saisons gesetzt. Das Foto zeigt ihn am 20. November 1999. In der Saison 2001/02 kommt der Stürmer kaum noch zum Einsatz und entscheidet sich abermals für einen Wechsel. Insgesamt absolviert Baumgart 194 Spiele für Rostock, für keinen Verein spielte er häufiger.

Steffen Baumgart (Union) streckt die Zunge raus. — Copyright: IMAGO / Camera 4
Baumgart will wieder mehr spielen. Er sucht und findet sein Glück in der 2. Bundesliga bei Union Berlin. In zwei Saisons von 2002 bis 2004 kommt der Stürmer auf 68 Einsätze, stieg am Ende der Saison 2003/04 dennoch ab. In 68 Einsätzen erzielt Baumgart 22 Treffer. Der Alten Försterei fühlt er sich bis heute verbunden.

Kevin McKenna (rechts) und Steffen Baumgart (beide Cottbus) gönnen sich während der Aufstiegsfeier 2006 eine Zigarre. — Copyright: IMAGO / Contrast
2004 wechselt Baumgart zu Zweitligist Energie Cottbus. 2006 gelang der Aufstieg in die Bundesliga, den er mit Kevin McKenna ausgiebig feierte. Anfang 2008 wurde Baumgarts Vertrag nach 90 Einsätzen und sechs Treffern aufgelöst. Das Bild zeigt ihn am 8. November 2006.

Steffen Baumgart (Magdeburg) am Ball. — Copyright: imago sportfotodienst
Für den Rest der Saison 2007/08 verpflichtet der 1. FC Magdeburg den 36-Jährigen. Baumgart soll helfen, die Qualifikation für die 3. Liga zu sichern, was misslingt. Auf dem Foto ist Baumgart am 23. Februar 2008 zu sehen.

Steffen Baumgart (Germania Schöneiche) präsentiert sein Trikot am Ortsschild von Schöneiche. — Copyright: imago sportfotodienst
Daraufhin lässt Baumgart allmählich seine Karriere ausklingen. Erst 2008/09 bei Germania Schöneiche, dann 2010/11 beim SV Woltersdorf. Danach ist Schluss. In 225 Bundesliga-Spielen erzielte Baumgart 29 Treffer. In der 2. Bundesliga spielte er insgesamt 142-mal und schoss dabei 35 Tore.

Steffen Baumgart trinkt Bier. — Copyright: imago sportfotodienst
Zwischen den Stationen bei Germania Schöneiche und dem SV Woltersdorf beginnt Baumgart seine Trainerkarriere. Am Ende der laufenden Saison 2009/10 gewinnt er mit dem 1. FC Magdeburg das Landespokalfinale. Im Frühjahr 2010 ist für Baumgart aber schon wieder Schluss in Magdeburg.

Steffen Baumgart im Gespräch mit Wolfgang Wolf. — Copyright: imago sportfotodienst
2012 kehrt Baumgart als Co-Trainer von Wolfgang Wolf zu Hansa Rostock zurück. Nach dem Ende der Saison 2012/13 wird Baumgarts Vertrag nicht verlängert. Das Bild zeigt ihn mit Wolf am 14. Januar 2012.

Steffen Baumgart klatscht Beifall. — Copyright: IMAGO/Ulrich Hufnagel
Im Sommer 2021 wechselt Baumgart zum 1. FC Köln. Nachdem sich die Kölner in der Vorsaison in der Relegation gerettet hatten, marschierten sie in Baumgarts Premierensaison durch in die Conference League, im Folgejahr schaffte er souverän mit seinem Team den Klassenerhalt.

Steffen Baumgart geht die Treppen runter. — Copyright: IMAGO/Matthias Koch
Nach der 0:2-Niederlage bei Union Berlin folgte der Baumgart-Abgang! Nach nur zehn Punkten aus 16 Spielen in der Saison 2023/24 (inklusive Pokal-Aus in der 2. Runde gegen Zweitligist Kaiserslautern) musste der FC-Coach kurz vor Weihnachten seinen Platz an der Seitenlinie räumen.

Steffen Baumgart als Trainer des Hamburger SV. — Copyright: IMAGO/Philipp Szyza
Lange arbeitslos war Steffen Baumgart aber nicht. Am 20. Februar 2024 wurde er als neuer Trainer des Hamburger SV vorgestellt. Nach vielen Jahren in der 2. Liga, soll Baumgart den HSV endlich wieder in die Bundesliga führen.

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Dass Baumgart ein Fan des Stürmers ist, hat er längst klargemacht. Gerade nachdem Ausfall von Top-Stürmer Robert Glatzel (30), fehlt dem HSV ein zweiter verlässlicher Angreifer.

Baumgart verriet auch, dass er Moukoko gerne schon zum FC geholt hätte: „Dass ich über ihn nachgedacht habe, ist kein Geheimnis und dass ich über ihn jedes Jahr nachdenke, kann ich sagen. Und wenn ich die Möglichkeit hätte, mit ihm ins Gespräch zu gehen, würde ich und wir das sehr gerne machen.“

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Moukokos Vertrag bei den Schwarz-Gelben läuft noch bis 2026. Nach Hamburg hat der Offensivspieler eine ganz besondere Verbindung. Jedoch ausgerechnet zum Stadt-Rivalen, dem FC St. Pauli, mit dem er sich bis heute noch sehr verbunden fühlt.

Von 2014 bis 2016 spielte Moukoko in der Jugend der Kiezkicker. Ob er sich dennoch eine Leihe zum Rivalen vorstellen kann, ist fraglich. Am mangelnden Interesse von Fan-Baumgart würde es aber nicht scheitern.

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