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Aldi„Alles wird teurer“ – Discounter reagiert auf Preissteigerungen und setzt Zeichen

Aldi hat einige Änderungen vorgenommen (hier ein Symbolfoto).

Aldi hat einige Änderungen vorgenommen (hier ein Symbolfoto).

Aldi reagiert auf die drastischen Preissteigerungen. Aufgrund des Ukraine-Kriegs ist die Inflationsrate deutlich angestiegen. Der Discounter hat deshalb nachjustiert.

von Jan Voß (jv)

„Alles wird aktuell teurer“, schreibt der Discounter Aldi Süd in einer Pressemitteilung. Die Ursachen dafür sind inzwischen mehr als bekannt. Als Folge von Corona, vor allem aber aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind die Kosten für Energie und Lebensmittel drastisch in die Höhe geschossen. Aldi reagiert nun auf die Preissteigerungen – und seine Angestellten profitieren.

Lieferengpässe, erhöhte Nachfrage und ein Markt, der aufgrund der russischen Invasion völlig aus dem Takt gekommen ist. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland hat das inzwischen auch konkrete Auswirkungen – und zwar vor allem auf den Geldbeutel.

Aldi reagiert auf Preissteigerungen und setzt Zeichen

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Inflationsrate im April bei ganzen 7,4 Prozent. Bereits im März betrug sie 7,3 Prozent. Vor allem Beschäftigte im Niedriglohnsektor leiden unter den drastischen Verteuerungen.

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Der Discounter Aldi hat nun auf die gestiegenen Preise reagiert und den Mindestlohn für seine Beschäftigten in Deutschland erhöht. „Alles wird aktuell teurer, und das spüren natürlich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Auch das Schwesterunternehmen Aldi Nord hebe den Mindestlohn im Gleichschritt an, sagte ein Firmensprecher.

Aldi hebt Mindestlohn deutlich an – auch für Auszubiledende

Konkret gehe es um eine Steigerung von 12,50 Euro auf 14 Euro. Damit liegt der Mindestlohn bei Aldi deutlich höher als der gesetzliche Mindestlohn, der im Juli 2022 auf 10,45 Euro hochgesetzt wurde. Bereits ab dem Juli dieses Jahres sollen die neuen Löhne eingeführt werden.

Doch es geht noch weiter: Auch die Auszubildenden sollen nicht übergangen werden. „Ab August werden die Gehälter für alle Auszubildenden um 100 Euro angehoben: auf 1100 Euro im ersten Jahr, 1200 Euro im zweiten Jahr und 1350 Euro im dritten Jahr“, so Aldi weiter.

Auch Konkurrent Lidl hat in den vergangenen Jahren regelmäßig den Mindestlohn angehoben. Die Lohnuntergrenze bei dem Neckarsulmer Discounter liegt derzeit bei 12,50 Euro.

Preissteigerungen: So reagieren andere Supermarktketten im Ausland

In Großbritannien reagieren zwei der größten Einzelhändler nicht nur mit Lohnerhöhungen auf die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten, sondern auch mit Preissenkungen. Die Kette Morrisons reduziert bei mehr als 100 Hauptprodukten die Preise, wie die Fachzeitschrift „The Grocer“ berichtete. Zugleich erhöht die Nummer vier im britischen Markt die Löhne um 4,5 Prozent.

Wettbewerber Asda will ähnliche Schritte einleiten. „Umfassende Schritte“ sehen demnach Preissenkungen von durchschnittlich 12 Prozent für eine Reihe von frischen Lebensmitteln, aber auch Reis, Nudeln, Erfrischungsgetränken und Tiefkühlprodukten vor. Außerdem will die britische Nummer drei die Löhne von 120 000 Beschäftigten, die auf Stundenbasis bezahlt werden, von Juli an auf 10,10 Pfund pro Stunde erhöhen - das sind 60 Pence mehr als der gesetzliche Mindestlohn für über 23-Jährige. Geplant seien auch Bonuszahlungen sowie weitere finanzielle Leistungen, berichtete „The Grocer“.