Sonnenblumenöl-EngpässeAldi appelliert an Kundschaft: „Haben wir nichts dazugelernt?“

Aldi (hier im Foto eine Filiale in Düsseldorf) bittet seine Kundschaft von Hamsterkäufen abzusehen.

Aldi (hier im Foto eine Filiale in Düsseldorf) bittet seine Kundschaft von Hamsterkäufen abzusehen.

Die Nerven von Kundinnen und Kunden sind strapaziert, denn in den Supermärkten sind manche Produkte nur schwer zu bekommen. Eine Aldi-Kundin konnte bei ihrem Discounter-Besuch nun ihren eigenen Augen kaum trauen.

Die Lage in deutschen Supermärkten und Discountern ist seit Wochen angespannt. Durch den Krieg in der Ukraine steigen die Energiepreise von Produzenten und Zulieferern, die Lebensmittel werden entsprechend immer teurer. Hinzu kommt: Manche Produkte sind im Markt des Vertrauens fast gar nicht mehr zu bekommen.

Zu diesen knappen Gütern gehört auch Sonnenblumenöl, das vor allem beim Braten Verwendung findet. Grund für die Verknappung des Öls sind jedoch nicht nur Lieferengpässe, sondern hauptsächlich Hamsterkäufe seitens der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Wie schon zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 stürzen sich die Kundinnen und Kunden auf bestimmte Artikel – in der Annahme, sie könnten in naher Zukunft knapp werden. Im Frühjahr 2020 war es vor allem Klopapier, das gehamstert wurde. Nun ist es eben das Sonnenblumenöl, das im Interesse der Begierde steht.

Aldi: Kundin steht vor Sonnenblumenöl-Regal und traut ihren Augen nicht

Mittlerweile haben sich die Kundinnen und Kunden daran gewöhnt, dass das Sonnenblumenöl-Regal im Supermarkt leergeräumt ist. Eine Frau konnte nun beim Gang durch eine Aldi-Filiale allerdings kaum ihren Augen trauen.

Denn: Das Regal, in dem früher immer die Sonnenblumenöl-Flaschen deponiert waren, war zu ihrer Verwunderung prallgefüllt! Laut einer Augenzeugin, die das Geschehen bei Twitter schildert, war die ungläubige Frau so irritiert, dass sie eine Flasche der begehrten Flüssigkeit herausnahm, sie schüttelte, sie wieder zurückstellte und anschließend doch wieder in die Hand nahm.

Offenbar traute die Dame dem Braten nicht und hielt die Flaschen für Attrappen. Das Problem: Natürlich waren es keine Attrappen, sondern echte Flaschen – befüllt mit feinstem Sonnenblumenöl.

Die Twitter-Nutzerin, der die ungläubige Frau bei Aldi beobachtete, schreibt: „Es geht aufwärts – seit gestern ist bei Aldi das seit Wochen leere Regal wieder mit Öl bestückt!“ Außerdem postet sie ein Foto von dem besagten Regal. Auffallend ist dabei ein seltsamer Zettel, der an dem Regal hängt.

Aldi: „Haben wir denn nichts dazugelernt?“

„Kaufen Sie das Öl, weil Sie es brauchen? Oder kaufen Sie das Öl, weil es jeder macht?“, steht auf dem Zettel in der Aldi-Filiale. „Wenn jeder normal einkauft, könnten solche Engpässe nicht entstehen.“ Im letzten Absatz steht: „Haben wir denn nichts dazugelernt die letzten 2 Jahre?“

Bei Twitter sorgt das für Aufruhr! „Ungeheuerlich, was dort auf dem Zettel steht“, beschwert sich eine Nutzerin und ergänzt: „Ganz schön frech.“

Ein weiterer User postet ein Foto eines Preisschildes, das einen Preis von 4,99 Euro pro Liter Sonnenblumenöl aufruft. Allerdings: Dabei handelt es sich nicht um den Öl-Preis aus dem besagten Aldi-Markt. In dieser Filiale kostet das Öl nämlich nur 1,79 Euro.

Es bleibt in jedem Fall zu hoffen, dass die Hamsterkäufe zurückgehen und die Kundinnen und Kunden vernünftig bleiben und nicht wieder auf die Idee kommen, das Speiseöl in den Supermärkten und Discountern zu plündern. (jm)