Der Prozess gegen Marius Borg Høiby, den Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit, rückt näher.
Prozess terminiertSchicksal von Mette-Marits Sohn wird entschieden

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Norwegens Kronprinzenpaar Mette-Marit und Haakon versuchen, sich bei offiziellen Terminen die Sorgen nicht anmerken zu lassen. Doch in unbeobachteten Momenten werden die Sorgen deutlich.
Aktualisiert30.08.2025, 08:41
Jetzt steht der genaue Termin fest! Der Prozess gegen Marius Borg Høiby (29), den Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit, beginnt am 3. Februar 2026 in Oslo. Der Vorwurf wiegt schwer: vierfache Vergewaltigung.
Die Aussagen von über 40 Zeugen und Zeuginnen könnten sein Schicksal besiegeln. Für die Verhandlungen vor dem Osloer Amtsgericht sind bislang 24 Verhandlungstage angesetzt.
Staatsanwaltschaft fordert die Höchststrafe für Marius
Die Staatsanwaltschaft ist knallhart und fordert eine Höchststrafe von zehn Jahren Gefängnis. Insgesamt ist Marius Borg Høiby in 32 Punkten angeklagt - unter anderem wegen Misshandlung in engen Beziehungen und Körperverletzung.
Nach ersten Vorwürfen zu Körperverletzung und Sachbeschädigung hatte Høiby im August 2024 eingeräumt, unter Alkohol- und Kokain-Einfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben.
Vor allem die Anschuldigungen zu den Sexualdelikten bestreite er aber entschieden, hatte einer seiner Verteidiger vor einer Weile gesagt.
Die Verteidigerin von Mette-Marits Sohn versprüht vor dem Prozess, der bis zum 13. März angesetzt wurde. „Das passt hervorragend und ist unserer Meinung nach und in Absprache mit uns Verteidigern ausreichend Zeit“, sagte Ellen Holager Andenæs laut dem norwegischen Portal „Nettavisen“.
Høiby ist das älteste der drei Kinder der Kronprinzessin; er stammt aus einer früheren Beziehung. Zusammen mit Thronfolger Haakon (52) hat Mette-Marit zwei weitere Kinder: die künftige Königin, Prinzessin Ingrid Alexandra (21) und den Prinzen Sverre Magnus (19). Høiby gehört zwar zur Königsfamilie, trägt aber keinen Prinzentitel und ist auch kein offizielles Mitglied des norwegischen Königshauses.
Der Skandal um ihren Sohn setzt der unheilbar kranken Kronprinzessin Mette-Marit stark zu. In der Öffentlichkeit versucht sie gemeinsam mit Ehemann Haakon die Fassade aufrechtzuerhalten. Doch die Sorgen um Marius überschatten auch die Ehe des Kronprinzenpaares.
Am 26. August zeigten sich beide betont fröhlich bei einem Open-Air-Event samt Konzert auf Schloss Gamlehaugen. Hand in Hand präsentierten sie sich vor den Kameras. Auf eine öffentliche Äußerung zu den Vorwürfen gegen Marius blieb aber auch dort aus. Bislang haben sich weder König Harald noch Kronprinzessin Mette-Marit geäußert. Kronprinz Haakon gab in einem Interview zu, dass die Situation die Familie belaste, weiteren Fragen wich er aber konsequent aus. (red)