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Neues GesetzRTL-Reporterin verlässt Russland sofort – „Ich renne“

Charlotte Maihoff (hier 2019) will Russland sofort verlassen.

Charlotte Maihoff (hier 2019) will Russland sofort verlassen.

Charlotte Maihoff berichtete seit dem Beginn des Ukraine-Krieges aus Moskau. Jetzt bereitet ihr ein neues Gesetz große Sorgen und Ängste. Sie will Russland so schnell wie möglich verlassen.

von Jan Voß (jv)

Die RTL-Reporterin Charlotte Maihoff will Russland schnellstmöglich verlassen. Ein neues Gesetz bereitet der Journalistin ernsthafte Sorge. Es drohen drastische Strafen.

Maihoff lebt seit Jahren in Köln und in Moskau, wo ihr Mann arbeitet. Seit Ausbruch des Krieges berichtete sie für RTL aus Russland, fing objektive Eindrücke aus dem Land ein. Bei allen politischen Differenzen mit dem Angriff auf die Ukraine, sie selbst fühlte sich sicher in Russland. Doch dieses Gefühl hat sie nun nicht mehr.

Auf Twitter meldete sich Charlotte Maihoff am Freitag (4. März) bei ihren Followerinnen und Followern. Sie bedankte sich für die Unterstützung und die vielen Respektbekundungen, die sie in den vergangenen Tagen erhalten hat. In Russland weiter für ein deutsches Medium zu berichten, das erfordert natürlich Mut.

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RTL-Reporterin Charlotte Maihoff über ihre Situation in Russland

„Dabei sind die wirklichen Gefahren immer noch in der Ukraine“, weiß Maihoff ihre Lage einzuschätzen. „Moskau war sicher“, ist die RTL-Reporterin überzeugt.

Doch jetzt hat sich die Situation dramatisch verändert. Maihoff will nur noch weg aus Russland, so schnell es geht. Anlass ist die Meldung, dass die Staatsduma eine Änderung des Russischen Strafgesetzbuches einstimmig gebilligt hat.

Neues Gesetz in Russland zum Ukraine-Krieg droht drastische Strafen an

Eine entsprechende Gesetzesänderung sanktioniert die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte. Es drohen demnach hohe Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft. Medien in Russland ist seit vergangener Woche verboten, in der Berichterstattung über den Krieg gegen die Ukraine Begriffe wie „Angriff“, „Invasion“ und „Kriegserklärung“ zu verwenden. Moskau bezeichnet den Krieg als militärische „Sonderoperation“.

Im Raum steht die Befürchtung, dass sich auch Charlotte Maihoff schon strafbar gemacht haben könnte und jederzeit verhaftet werden könnte. Derzeit wird über eine Auslegung diskutiert, der zufolge das Gesetz auch auf „vergangene Äußerungen“ angewendet werden könnte.

Eine höchst bedrohliche Situation. „Ich bin kein Held, nie gewesen“, gesteht die RTL-Reporterin ein. „Ich renne. Und zwar schnell, wenn es sein muss.“