Was wäre die Jubiläumsstaffel von „Ninja Warrior Germany“ ohne große Überraschungen - und irritierte Moderatoren. Denn während einer der ganz starken Athleten frühzeitig aus der RTL-Show ausschied, lieferte ein anderer zwar im Parcours ab, war dafür aber vor der Kamera „völlig von der Rolle“.
Laura Wontorra ermahnt „Ninja Warrior“-Star„Was ist denn mit dem?!“

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Das Ninja Warrior-Moderatoren-Trio: Jan Köppen, Laura Wontorra und Frank Buschmann (v. l.)
Aktualisiert
Die vierte Vorrundenfolge der Jubiläumsstaffel von „Ninja Warrior“ zeigte erneut, wie kompromisslos die RTL-Show sein konnte. „Ninja Hulk“ Ali Moussa gehörte zu den prominenten Leidtragenden.
„Natürlich muss er dabei sein“, befand Moderator Frank Buschmann noch - doch der Ex-Bodybuilder verabschiedete sich am ersten Korbleger und war früh draußen.
„Die kann was“, wusste Frank Buschmann bei Stefanie Drach, die zum sechsten Mal antrat. Am „technisch unglaublich anspruchsvollen“ Korbleger, so der Moderator, scheiterte sie zwar, sicherte sich aber als zweitbeste Frau des Abends das Ticket fürs Halbfinale. „Eine Duftmarke“, bilanzierte Jan Köppen die starke Vorstellung.
Die „polarisierenden“ (Buschi) Leibers waren seit Staffel zwei gemeinsam dabei und spalteten mit ihrer emotionalen Art regelmäßig die Fanlager. Auch sportlich schwankte die Bilanz oftmals, obwohl Dennis stets zum Favoritenkreis zählte. Für die Jubiläumsstaffel setzte er hoch an: „Ich bereite mich ganz intensiv auch auf den Mount vor.“
Rauscht Vater Laiber jetzt an seinem Sohn vorbei?
„Das ist ja alles sehr ruhig“, wunderte sich Buschi über den erstaunlich leisen Vater bei Dennis' Auftritt. War es die Ruhe vor dem Sturm? Der Athlet, laut Frank Buschmann in Deutschlands Top Ten, rutschte am ersten Korbleger ab - Aus! Kein Mount für Dennis, nicht einmal das Halbfinale.

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Rainer Laiber hatte am dritten Korbleger einen Abgang, verpasste am Ende hauchdünn das Halbfinale.
Und Vater Rainer? „Stell dir mal vor, der rauscht jetzt an seinem Sohn vorbei. Das kannst du dir nicht ausdenken“, mutmaßte Frank Buschmann - und lag richtig. Doch nach dem Abgang am dritten Korbleger und einer zu langsamen Zeit verpasste auch das Familienoberhaupt der Leibers hauchdünn das Halbfinale. Nach Rainers Sturz flossen die Tränen ...
„Ist die crazy!“: Einstige Last Woman Standing beeindruckt
„Go hard or go home“ war seit Staffel eins sein Motto: Gary Hines alias „Captain America“ hat nach seiner erfolgreichen Handball-Karriere ganz auf den Ninja-Sport gesetzt. „Ist schon immer noch ein ganz schönes Paket“, scherzte Frank Buschmann. Dieses „Paket“ trug der 41-Jährige bis zum dritten Korbleger - schneller als Rainer Leiber. Über Rang zehn rutschte er gerade noch ins Halbfinale.

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In Staffel acht hatte sie den Last-Woman-Standing-Titel geholt - und durfte in der Jubiläumsstaffel nicht fehlen: Viktoria Krämer spielte ihre Klasse aus und meisterte den kompletten Parcours.
Unerwartet eng wurde es auch für Leon Wismann. Das frühere „Killer-Küken“ war inzwischen zum fünften Mal dabei (viermal Finale) und steckte mitten in der Hochzeitsplanung. „Der will den Titel holen“, zeigte sich Buschi überzeugt, doch für den Mitfavoriten war am dritten Korbleger Schluss. Über Platz neun zog er dennoch weiter. Begleitet wurde er von Michel Siedler und Tilo Plum auf den Rängen acht und sieben.
In Staffel acht hatte sie den Last-Woman-Standing-Titel geholt - und durfte in der Jubiläumsstaffel nicht fehlen: Viktoria Krämer spielte ihre Klasse aus und meisterte den kompletten Parcours. Damit war sie nicht nur die beste Frau des Abends, sie verpasste als Sechste auch nur knapp die Endlose Himmelsleiter. Jan Köppen: „Ist die crazy!“
„Für ihn ist es dann jetzt an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen“, sagte Frank Buschmann über Paul Stöckel, der in seinen Finals bislang immer früh draußen war. Der 31-Jährige sah das offenbar ähnlich, knackte als Erster des Abends die tückischen Korbleger und finishte. Am Ende fehlte wenig zur Himmelsleiter: Platz fünf.
Frank Buschmann nach Bestleistung aus dem Häuschen: „Da wirst du doch bekloppt!“

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„Sladi“ hatte sich schon öfters mal einen Aussetzer geleistet, war aber in den letzten vier Staffeln immer im Finale gewesen.
Erstmals hatte Ninja-Routinier Sladjan Djulabic seinen Bruder Darko im Schlepptau. Der war zuvor mit der ersten Wildcard von Laura Wontorra ausgestattet worden. „Der kann mindestens genauso lange hängen wie ich“, sagte „Sladi“ damals - nun wollte der Bruder liefern. Der 47-Jährige rutschte jedoch nach einigen Hindernissen ab und schied aus.
Auch Sladjan selbst hatte sich schon Aussetzer geleistet, war aber in den letzten vier Staffeln immer im Finale gewesen. Als einer der Top-Favoriten erreichte er auf Platz vier die Endlose Himmelsleiter. „Ich habe auf Sicherheit gemacht“, staunte er selbst darüber und stellte in seiner zehnten Staffel fest: „Es wird nicht leichter, auch mental.“

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Der erst 16-jährige Elias Schmidt hatte seit Staffel eins von einem Start bei „Ninja Warrior“ geträumt. Nun durfte er endlich ran - und wie! Das Küken ging die ganze Strecke durch und buzzerte mit drittschnellster Zeit.
Der erst 16-jährige Elias Schmidt hatte seit Staffel eins von einem Start bei „Ninja Warrior“ geträumt. Nun durfte er endlich ran - und wie! Das Küken ging die ganze Strecke durch und buzzerte mit drittschnellster Zeit. „Wir merken uns mal den Namen“, waren Frank Buschmann und Jan Köppen aus dem Häuschen. Und Elias Schmidt noch mehr: „Ich liebe euch!“
Viktoria Krämers Partner Lukas Kilian war seit Staffel vier Dauergast und stand im Vorjahr in Stage drei des Finals. „Einer der sehr, sehr schnellen“, kündigte Frank Buschmann quasi die Endlose Himmelsleiter schon an, die „Clucky Luke“ als zweitbester des Abends auch erreichte.
Die Bestzeit schnappte sich überraschend Jonathan Jung - der 25-Jährige war zuvor nur einmal in Staffel vier angetreten. „Und wir sehen, warum er wieder hier ist“, bemerkte Jan Köppen während seines Auftritts, an dessen Ende die beeindruckende Zeit von unter zwei Minuten stand. Frank Buschmann: „Hätte ich so nicht erwartet.“ Und: „Da wirst du doch bekloppt!“

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Die Bestzeit schnappte sich überraschend Jonathan Jung - der 25-Jährige war zuvor nur einmal in Staffel vier angetreten.
An der Endlosen Himmelsleiter wurde es dann richtig eng: Alle vier Athleten kletterten bis ganz oben und buzzerten. Für Elias Schmidt reichte es jedoch „nur“ zu Rang vier und 500 Euro, denn mit 43,72 Sekunden war der 16-Jährige der langsamste. Mit dem Doppel-Buzzer bei seinem Debüt erfüllte sich für den Neuling dennoch ein doppelter Traum.
Mit 35,92 Sekunden sprang Jonathan Jung nach oben - und auf Platz drei. Bemerkenswert war das, weil er sich gleich zu Beginn die Stange ins Gesicht geschlagen hatte und mit einer kleinen Wunde weitergemacht hatte. 1000 Euro gab es für den Rückkehrer, der „voll zufrieden“ war.
Lukas Killian gehörte zu denen, die die Himmelsleiter „schon mal auseinandergenommen“ haben, erinnerte Laura Wontorra. Die fiesen Lücken machten aber selbst dem erfahrenen Ninja das Leben schwer, sodass es mit 25,17 Sekunden knapp nicht zum Sieg reichte. Platz zwei und 2.500 Euro blieben dennoch ein starkes Resultat.
Top-Favorit sorgt für Irritationen: „Jetzt ist er völlig von der Rolle“
Platz eins sicherte sich schließlich Sladjan Djulabic in 23,62 Sekunden. Er konnte seinen Triumph samt 5.000-Euro-Prämie kaum fassen und glaubte den Moderatoren zuerst nicht. Dann rannte er gleichermaßen euphorisiert wie planlos durch die Arena und musste von Laura Wontorra erst mal eingefangen werden.
„Fernsehen geht mit Gesicht in die Kamera, nicht andersherum“, ermahnte ihn die Moderatorin. „Jetzt ist er völlig von der Rolle“, lachte Jan Köppen und fragte irritiert, als Sladi erneut entwischte: „Was ist denn mit dem?!“ Der entschuldigte sich - und stellte sich dabei prompt direkt vor die ratlose Laura Wontorra: „Oh sorry, ich dachte es wäre schon vorbei.“ Der Abspann sorgte schließlich für die Erlösung. (tsch)