Seit über zehn Jahren bilden Joachim Llambi, Motsi Mabuse und Jorge González die „Let's Dance“-Jury. Als die Show 2006 startete, zückten noch andere Tanzprofis die Bewertungstafeln.
Erinnert Ihr euch noch?So sah die erste „Let's Dance“-Jury aus
Am Ende hatte Rudi Carrell einmal mehr ein gutes Näschen. Nachdem die Tanzshow „Strictly Come Dancing“ 2004 in Großbritannien ihre erfolgreiche Premiere gefeiert hatte, wollte der holländische Showmaster das Format zur ARD holen. Dort wollte man aber nur zwei Folgen produzieren, Carrell ließ die Idee fallen und schließlich kaufte RTL die Rechte.
Eine gute Investiton: Am Freitag, den 23. Mai, geht bereits die 18. „Let's Dance“-Staffel zu Ende, kaum eine TV-Show erfreut sich einer ähnlich lang anhaltenden Beliebtheit.
Was nicht nur, aber sicher auch an der langjährigen Jury aus Paradiesvogel Jorge González, Profitänzerin Motsi Mabuse und dem strengen Oberjuror Joachim Llambi liegt. Letzterer ist von Anfang an dabei, an seine Mitjuroren aus der ersten Staffel dürften sich aber nur die wenigsten Zuschauer erinnern. Zum Auftakt der Tanzshow setzte RTL auf eine vierköpfige Jury, in der absolute Expertin saßen: Joachim Llambi, Michael Hull, Markus Schöffl und Katarina Witt bildeten das erste Bewertungsquartett.
„Let's Dance“: Joachim Llambi zückte bereits in Staffel eins die Tafeln
Joachim Llambi war schon 2006 der kritische Kopf der Runde. Der ehemalige Börsenmakler und Turniertänzer brachte klare Worte und ein strenges Bewertungssystem mit. Bereits in der ersten Staffel galt er als der Juror, dessen Urteil die Teilnehmer besonders fürchteten. Seine präzise Analyse der tänzerischen Leistungen und sein Fokus auf Technik prägen die Sendung bis heute.

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Sie vergaben in der ersten Staffel „Let's Dance“ die Punkte: (von links) Michael Hull, Katarina Witt, Markus Schöffl und Joachim Llambi. (Bild: IMAGO / Horst Galuschka)
An seiner Seite standen zwei weitere Fachleute. Michael Hull, ehemaliger Weltmeister im Discotanz, galt als eher sachlicher Juror, der mit einem pädagogischen Blick die Leistungen der Prominenten bewertete. Beim Finale 2006 geriet er aber angesichts der Leistungen von Sieger Wayne Carpendale und seiner Tanzpartnerin Isabel Edvardsson ins Schwärmen: „Man hat das Gefühl, als ob Tanzpaare, die so schweben wie ihr, nur ab und zu einen Fuß auf die Erde setzen - aus Gefälligkeit“, sagte der Juror damals.
Markus Schöffl, der seit 1995 eine eigene Tanzschule in Limburg besitzt, kam mit der Empfehlung zahlreicher Titel (Weltmeister 2000 in Blackpool „International Dance of the Year“) zur RTL-Tanzshow. Er besaß aber auch Fernseherfahrung: Als Choreograf und Warm-Upper hatte er unter anderem für den ZDF-“Fernsehgarten“ gearbeitet. Beide, Hull und Schöffl, stiegen nach zwei Staffeln aus.
„Let's Dance“: Katarina Witt war nur eine Staffel lang dabei
Katarina Witt blieb der Show sogar nur eine Staffel lang treu: Die ehemalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin urteilte oft anders als ihre Mitjuroren. Witt achtete bei den acht Teilnehmern - Schauspieler Wayne Carpendale, „Mein Leben & Ich“-Star Wolke Hegenbarth, No-Angels-Sängerin Sandy Mölling, Ex-Ministerpräsidentin Heide Simonis, Zehnkampf-Legende Jürgen Hingsen, „Balko“-Darsteller Jochen Horst, Hochsprung-Olympiasiegerin Heike Henkel und „Brisant“-Moderator Axel Bulthaupt - vor allem auf Ausdruck, Präsenz und Emotionalität.
Nachdem zwischenzeitlich Tänzerin Isabel Edvardsson, Designer Harald Glööckler, Rock'n'Roll-Legende Peter Kraus, Sängerin Maite Kelly und der Profitänzer Roman Frieling die Bewertungstafeln zückten, bilden seit nun über zehn Jahren Llambi, Mabuse und González ein eingespieltes Jury-Team. (tsch)