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Vor dem „Let’s Dance“-FinaleKlartext von Joachim Llambi: „Man darf es gar nicht laut sagen, aber ...“

Joachim Llambi (hier am 28. März im Coloneum) ist seit Anfang an bei „Let's Dance“ mit dabei.

Joachim Llambi (hier am 28. März im Coloneum) ist seit Anfang an bei „Let's Dance“ mit dabei.

Viel Zeit ist vergangen, seit „Let's Dance“ vor 20 Jahren zum ersten Mal über den TV-Bildschirm lief. Vieles hat sich verändert. Doch es gibt auch Konstanten: Juror Joachim Llambi ist eine von ihnen. Doch auch er kämpft für eine entscheidende Show-Änderung. Bisher erfolglos.

von Martin Gätke  (mg)

Das deutsche Fernsehen ist seit Jahren im Umbruch: Viele neue Shows werden ausprobiert, viele von ihnen werden schnell wieder eingestellt. Mal soll der Promi-Faktor ziehen, mal Sex oder die pure Nacktheit, mal Quizze, mal irgendetwas völlig Verrücktes.

„Let's Dance“ gehört zu den Shows, die wie ein Fels in der Brandung inmitten all der Veränderungen liegen – und laufen und laufen und laufen. Und das bereits seit 20 Jahren.

„Wir sind eines der letzten Lagerfeuer, wo auch die ganze Familie zusammensitzt“

Natürlich hat sich auch innerhalb der vergangenen 20 Jahre viel verändert in der Tanzshow – nicht zuletzt, weil immer wieder neue Promis auf der Tanzfläche für neue Hochs und Tiefs sorgen. Doch die RTL-Show sorgt durchgängig für Top-Quoten. Wer in das Freitagabend-Programm reinschaltet, kommt an „Let's Dance“ nicht vorbei.

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Das Erfolgsgeheimnis? Vielleicht die grundsätzlich positive Stimmung. Oder das Familiäre zwischen den Beteiligten. „Let's Dance“ ist auch ein bisschen Seifenoper, schreibt in vielen Fällen auch Liebesgeschichten. Und sie ist einer der Publikumsmagneten: die Jury. Und einer, der bereits seit dem Frühjahr 2006 dort sitzt, seit Folge eins, ist Joachim Llambi.

Im Interview mit „DWDL“ verrät er, beschreibt er das Geheimnis der Show, die er als das FC Bayern München der Fernsehformate beschreibt, so: „Wir sind eines der letzten Lagerfeuer, wo auch die ganze Familie zusammensitzt. Egal ob im gleichen Raum oder übers Land verteilt.“

Feste Konstante seit 13 Jahren bei „Let's Dance“: die Jury, bestehend aus Joachim Llambi, Motsi Mabuse und Jorge González (v.r.).

Feste Konstante seit 13 Jahren bei „Let's Dance“: die Jury, bestehend aus Joachim Llambi, Motsi Mabuse und Jorge González (v.r.).

Das Coloneum in Köln ist so etwas wie ein zweites Wohnzimmer für ihn geworden. Für den Juror sind vier Konstanten mit dafür verantwortlich, dass sich „Let's Dance“ über die zwei Jahrzehnte gehalten hat: Die Moderation, bestehend aus Daniel Hartwich und Victoria Swarovski.

Und auch die Jury, die seit 13 Jahren in dieser Konstellation zu sehen ist: Neben Llambi sind das Motsi Mabuse und Jorge González. Das gebe es so in keiner anderen Adaption von „Strictly Come Dancing“, der Show-Vorlage aus Großbritannien. „Und in keiner anderen weltweiten Show mit Jury. Das hätte ich am Anfang auch nicht für möglich gehalten“, so Llambi.

„Let's Dance“: Seit Jahren kämpft Llambi für eine große Änderung

Warum? „Jorge war jetzt nicht der Tanz-Experte, aber hat sich super reingefunden ins Thema und ist mit seiner extrovertierten, positiv verrückten Art nicht wegzudenken. Und ein Eyecatcher noch dazu, natürlich“, erklärt Llambi. Motsi wiederum zeichne sich durch „Leidenschaft und Überzeugungskraft mit einer besonderen Warmherzigkeit“ aus.

Eine weitere Konstante: die Profis. „Man darf es ja gar nicht laut sagen, aber manche sind inzwischen prominenter als die Promis. Das ist auch ein Verdienst dieser Sendung. In dem Punkt bekommt der Profi-Tanzsport seine Aufmerksamkeit.“ Leistung sei nach Meinung von Llambi die vierte Konstante. „Der Deutsche möchte Leistung sehen und die muss hart erarbeitet sein.“

Trotz dieses konstanten Erfolgs hat auch Llambi versucht, einige Änderungen innerhalb der RTL-Show durchzusetzen, bislang erfolglos. Denn in einem entscheidenden Punkt unterscheidet sich „Let’s Dance“ von anderen „Strictly Come Dancing“-Adaptionen (35 Länder haben eine eigene Fassung der Sendung unter verschiedenen Titeln). Llambi: „Kein Orchester“.

Der Juror erklärt, er kämpfe jedes Jahr für ein Orchester, auch zusammen mit Motsi. „Ich bin ein großer Freund von Big Bands und Live-Musik. Aber RTL sagt: Es bringt nicht viel und ist ohne einfacher, auch weil sich besser trainieren lässt.“ Da spielte auch Geld eine Rolle, die gesamte Branche stehe unter Kostendruck. „Das verstehe und akzeptiere ich, auch wenn die Live-Musik meinem Tänzerherz fehlt, dieser Extra-Bums im Studio, der die Atmosphäre sicher nochmal bereichern würde.“