„Kitchen Impossible”Mälzer hält sich für Genie, Michelin-Koch holt ihn von hohem Ross

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TV-Koch Tim Mälzer tritt in seiner Vox-Sendung „Kitchen Impossible” am 14. März gegen Sven Elverfeld an. 

von Julia Bauer (jba)Volker Reinert (rein)

Köln – Tim Mälzer hat in der neuen Folge seiner Vox-Koch-Show „Kitchen Impossible” am Sonntag (14. März) mit einer besonderen Koch-Hürde zu kämpfen. Sein Koch-Duellant Sven Elverfeld schickt ihn zu Sternekoch Christian Jürgens. Dieser ist einer von zehn deutschen Köchen, die die Koch-Höchstauszeichnung von drei Michelin Sternen errungen haben.

  • Tim Mälzer musste gegen Sven Elverfeld antreten
  • Mälzer setzte sich am Ende knapp durch

„Kitchen Impossible”: Mälzer lernt die ayurvedische Küche in Frankfurt am Main kennen

Zunächst ist Tim Mälzer an der Reihe. Er wird von Elverfeld nach Frankfurt am Main geschickt.

Dort wird der TV-Koch mit einer bei „Kitchen Impossible” noch nie dagewesenen Geschmackswelt überrascht: Dem ayurvedischen Kochen. Mälzer spekuliert natürlich, wer der Koch hinter dem besonderen Menü sein könnte. Doch eine zündende Idee hat er nicht.

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Mälzer als er sein Gericht zum Nachkochen probieren darf: „Ich weiß nicht, was das ist, so ein Indisch-Kram-Zeug.” Er gibt zu, dass er sich in dieser Küche überhaupt nicht auskenne. „Vielleicht so etwas, wie ein Sterne-Inder, ich weiß nicht, ob es so etwas gibt”, überlegt er. 

Umso überraschender für ihn, als er dann ins Steigenberger Hotel Frankfurter Hof muss. Dort trifft er auf einen alten Bekannten. Mit Ayurveda hat er ihn nie in Verbindung gebracht: Patrick Bittner. Der Koch hat sogar einen Michelin-Stern.

Mälzer ist im ersten Moment eingeschüchtert, als es um das Nachkochen geht. „Ich versteh's nicht”, gibt er zu. Doch irgendwie bekommt er es am Ende doch hin. „Selbst wenn es das nicht ist, schmeckt es genauso”, lobt er sein Werk. 

Mälzer: „Ich hab Angst vor mir selber!” Er hält sich für ein Genie. Doch Bittner holt ihn schnell von seinem hohen Ross runter: „Es fehlt gänzlich alles.” Resultat am Ende, weil es geschmacklich trotz anderer Zutaten doch zufriedenstellend war: 5,2 Punkte für Mälzer.

„Kitchen Impossible”: Tim Mälzer schickt Sven Elverfeld nach Baden-Württemberg

Sven Elverfeld (kocht selbst im Wolfsburger „Aqua“ im Ritz-Carlton) muss in das malerische Schorndorf nach Baden-Württemberg reisen, welches durch seine pittoreske Altstadt mit unzähligen Fachwerkhäusern besticht. Aber natürlich schickte Tim Mälzer seinen Kontrahenten nicht zum Sightseeing in das Städtchen.

Elverfeld wurde auf sein internationales Kochwissen getestet. Das zu erwartende schwäbische Menü gab es nicht. Seine Reise führt ihn zu Kim Bup Quach, Inhaberin des schwäbischen „Asia-Lädle”.

Eine zusätzliche Schwierigkeit: Sven Elverfeld muss in der privaten Küche der Asiatin und nicht wie gewohnt in einem Restaurant kochen. Ob das gut geht?

„Was hat das denn mit Baden-Württemberg zutun?!”, fragt er ironisch. „Nichts”, stimmt ihm Mälzer im Nachhinein zu. Denn: Bittner muss vietnamesisch kochen. Seine Aufgabe: Frühlingsrollen selbst machen. Mit dieser Aufgabe ist er vollends überfordert.

„Das Thema Teig ist für mich die größte Herausforderung”, sagt er. Die Köchin, deren Gericht Elverfeld versucht nachzukochen, wird sichtlich nervös. Ihr Schützling habe einige Zutaten nicht herausgeschmeckt.

Elverfeld ist derweil deprimiert, weil es nicht so klappen will, wie es soll. „Ich denke, er hat eher Crêpes gemacht”, sagt Kim Bup Quach zu seiner Teig-Kreation. „Wie eine Pizza Calzone” habe er die Sommerrollen gefüllt. Der Teig sei „wie Kaugummi”, so die Probe-Esser von Kim.

Am Ende gibt es den Durchschnittswert von 5 Punkten für den Koch. Mälzer liegt nach zwei Gerichten also vorne.

„Kitchen Impossible”: Tim Mälzer muss sich mit Drei-Sterne-Restaurant messen

Mälzer muss als nächstes nach Rottach-Egern. In der kleinen bayerischen Gemeinde am Tegernsee leitet Sternekoch Christian Jürgens sein „Haute-Cuisine”-Restaurant „Überfahrt”.

Tim Mälzer musste sich bereits in zwei vergangen Sendungen gegen Star-Köche beweisen, die drei Michelin-Sterne besitzen.

Nun folgt der dritte Anlauf gegen einen Super-Koch. Mälzers Aufgabe hat es in sich. Er muss das Highlight von Jürgens' Karte nachkochen, welches schon seit 20 Jahren fester Bestandteil seiner Karte ist. 

Das Gericht, das Mälzer nachkochen muss: Eine Kartoffel in perfekt zugeschnittener Würfel-Form, die mit Eigelb gefüllt ist. Dazu eine Rotwein-Trüffelsauce.

Jürgens betont im Vorfeld: „Die Kartoffel muss „brutal knusprig” werden! Während Mälzer schwitzt, beobachtet der Drei-Sterne-Michelin-Koch haargenau, was sein Schützling treibt. Und sieht schon: „So könnten wir das hier nicht servieren.” Ob der TV-Koch das Kartoffel-Gericht noch retten kann?

Immerhin: Am Ende findet Jürgens Mälzers Kartoffel dann ganz gut. Der TV-Koch bekommt 5,4 Punkte für die Kartoffel-Kiste. 

„Kitchen Impossible”: Jens Elverfeld muss eine Torte backen

Zu guter Letzt ist wieder Sven Elverfeld an der Reihe. Mälzer schickt ihn nach Feldberg-Bärental in den Schwarzwald.

Für den erfahrenen Sternekoch gibt es eine Überraschung: Tim Mälzer gibt Elverfeld statt einer Koch- eine Backaufgabe. Unfair? Nicht unbedingt. Denn Elverfeld hat nicht nur eine Kochausbildung, sondern auch eine abgeschlossene Ausbildung als Patissier.

Wird es Elverfeld schaffen, 30 Jahre nach seiner Ausbildung auch wieder mit Torten zu glänzen? Auch wenn der Sterne-Koch zwischenzeitlich an seiner Aufgabe – einer Schwarzwälder Kirschtorte inklusive selbstgemachtem Kirschwasser – regelrecht verzweifelte, gelang es ihm am Ende doch noch, die Torte zu retten. Den meisten Test-Essern hat es geschmeckt.

Nach vier Gerichten, zwei für jeden der beiden Köche, kommt Tim Mälzer auf 10,6, Sven Elverfeld auf 10,2 Punkte. Damit konnte TV-Koch Mälzer das Battle für sich entscheiden.(volk, jba)