„Perfektes Dinner“Vorspeise von Iris sorgt für absolute Verwirrung: „Ich habe keine Ahnung“

Trotz Nachgarzeit ist das Roastbeef nicht so durch, wie Iris sich es vorgestellt hatte.

Trotz Nachgarzeit ist das Roastbeef nicht so durch, wie Iris sich es vorgestellt hatte. 

In Nordfriesland wird diese Woche fünfmal „Das perfekte Dinner“ gekocht. Zumindest gibt sich Iris (48) an Tag 1 die allergrößte Mühe, um ihre fremden Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Fisch und Fleisch von feinster Qualität stehen auf dem Plan - und der geht auf ...

„Ich bin durch und durch Friesin, obwohl ich in Texas geboren bin“, erzählt Iris, deren Vater als Bundeswehrpilot früher in den USA stationiert war. Inzwischen lebt die Prokuristin im Hafenstädtchen Husum. Mit im Haus wohnen ein Mann, zwei Kinder und zwei Katzen.

Die beiden Jungs helfen fleißig bei den Vorbereitungen, einer hat sogar im Angelurlaub den Fisch für die Vorspeise geangelt. Der „Dinner“-Sieg ist für HSV-Fan Iris jedoch Nebensache: „Für mich ist wichtig, dass ich zufrieden bin.“ Und dass die - noch unbekannten - Gäste sich wohlfühlen natürlich. Deshalb hat sie sich ein Drei-Gänge-Menü mit dem Motto „Winterlich herzhaft“ überlegt:

„Das perfekte Dinner“: Das ist das Menü von Iris

Vorspeise: Norwegischer Pollack auf einem Bett aus Rahmwirsing Hauptspeise: Rosa Roastbeef an Rotweinsauce mit cremigem Kartoffelgratin und gebratenem Rosenkohl Nachspeise: Cheesecake mit Erdbeersauce

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„Pollack? Kann vom Fisch bis Rind, bis irgendeine Elchsorte ... ich habe keine Ahnung“, grübelt Kim (37) über das unbekannte Wort.

Sebastian (41), selbst Angler, weiß natürlich, dass es sich um Fisch handelt: „Wenn der selbst gefangen ist - Hut ab!“ Andrea (59) verrät ihre besondere Expertise: „Ich bin bei Cheesecake geprägt durch einen New-York-Aufenthalt. Dort habe ich den besten Cheesecake meines Lebens gegessen.“ Die Erwartungen an den ersten Abend sind groß.

Mit einem Mango-Mojito geht das „Dinner“ endlich los, von links: Iris, Sebastian, Flo, Kim und Andrea.

Mit einem Mango-Mojito geht das „Dinner“ endlich los, von links: Iris, Sebastian, Flo, Kim und Andrea. 

Endlich ist es so weit: Iris empfängt ihre Gäste. „Mein erster Eindruck: Juhu, noch eine Frau“, lacht Andrea. Was sie besonders positiv überrascht: „Extrem entspannt.“ Mit einem Mango-Mojito stimmt Iris die Runde auf ihr Menü ein.

„Fisch ist nicht so mein Liebstes“, verrät Flo (42). „Aber ich werde alles probieren.“ Während Iris ihren selbst gefangenen Pollack mit Rahmwirsing zubereitet, finden die Gäste heraus: Andreas Mann, ein Pastor, hat Kim und seine Frau getraut. Damit bestätigt sich Andreas These: „Nordfriesland ist ein Dorf.“

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Dann steht der erste Gang auf dem Tisch. Fisch-Skeptiker Flo wird tatsächlich bekehrt: „Pollack ist jetzt in meinem Freundeskreis aufgenommen.“ Auch sonst gibt's kaum Kritik. Andrea jammert auf hohem Niveau: „Vielleicht ein bisschen mehr Pep hätte ich mir gewünscht.“ Für Kim hätte gerne mehr Rahm im Gemüse sein dürfen, aber insgesamt: „War nich eklig. War sehr gut.“

Flo schwärmt: „Der Rosenkohl ist ein Traum!“

Das Roastbeef kommt von der eigenen Rinderzucht eines Fleischers aus Mecklenburg-Vorpommern. Doch das feinste Stück Fleisch will nicht so, wie Iris sich das vorgestellt hat. Trotz Nachgarzeit sieht der Anschnitt noch sehr rosa aus: „Ich hätte das gerne ein bisschen mehr durch gehabt.“ Andreas Geschmack trifft sie jedenfalls: „Das Fleisch ist perfekt!“ Flo macht mit der Lobeshymne weiter: „Der Rosenkohl ist ein Traum!“ Den hält sogar Sebastian für essbar, der sonst keinen Rosenkohl mag. Einzig das Gratin fällt dagegen ab.

Auch am Cheesecake haben die Gäste wenig auszusetzen. Sebastian mag die Fluffigkeit und das Mundgefühl: „Das war für mich das Beste an dem ganzen Menü.“ Kim findet Cheesecake grundsätzlich super. Und was sagt Spezialistin Andrea? „Feiner Abschluss!“

Sebastian schaut auf die Uhr: „Zeitmanagement: hervorragend.“ Denn um 21.14 Uhr sind alle Gäste satt und glücklich. Flos Fazit zum Menü: „Hausmannskost Deluxe.“ Dafür bekommt Iris 33 Punkte und kann sich den Rest der Woche gemütlich bedienen lassen. (tsch)