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DSDS 2022Florian Silbereisen bekommt erschreckende Nachricht – er muss sofort handeln

Foto: RTL/Stefan Gregorowius. Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials zu DSDS ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet.

Die DSDS-Jury, bestehend aus Toby Gad, Ilse DeLange und Florian Silbereisen, im Februar 2022. Die Folgen gibt es bei RTL und RTL+ zu sehen.

„Was ich sage, alles echt. Hört zu, ich bin im Recht“, singt der aus Syrien stammende Mechito in seinem Song „Heimat“, der ihm bei „Deutschland sucht den Superstar“ (RTL) den Auslands-Recall brachte. Jetzt wurde klar, dass das nur teilweise der Fall ist – und der Rapper die Show verlassen muss.

„Die Jury ist so nett und freundlich“, schwärmt die 20-jährige Sanja Hack, die im Casting vor Florian Silbereisen (40), Ilse DeLange (44) und Toby Gad (53) ihre Gesangskomplexe überwindet. Und recht hat sie, die Schwester des Arminia-Bielefeld-Fußballprofis Robin Hack (23): Spätestens jetzt ist DSDS hundertprozentiges „Familienprogramm“ geworden.

In diesem Sinne fügt sich vor allem Florian Silbereisens Performance nahtlos in sein Schlager- und „Traumschiff“-Portfolio: Jede Gesangskritik verbrämt er mit entschuldigend-ermutigendem Lächeln in ebenso flauschiger Weise wie seine Kollegen. Da nutzt auch keine versuchte Profilierung als Rocker im Herzen, wenn er etwa mit einem Schweizer „Journey“-Imitator Tattoos und Haarlängen vergleicht oder bei „Highway to Hell“ die mäßige Matte schüttelt und Ilse DeLanges Bein als Luftgitarre benutzt.

DSDS: Deutschrap - aber bitte familientauglich!

Die Gelegenheit, hart durchzugreifen, kommt jedoch auch für ihn und beginnt in der fünften Casting-Folge mit einem wahren „Gänsehaut-Moment“. Vor einer völlig ergriffenen Jury performt der Deutschrapper Mechito (29), der als Achtjähriger mit seiner Familie aus Syrien floh und heute in München ein Restaurant betreibt, seinen selbst komponierten Song „Heimat“. Dessen Text handelt von Krieg und verlorener Freiheit - ein Lichtblick im DSDS-Familienprogramm, vorgetragen von einem Mann mit „Vorbildfunktion“.

Alles zum Thema Florian Silbereisen

Silbereisen liebt es: „Du hast hier eine gute Kindheit gehabt und heute dein eigenes Unternehmen“ - so viel gelungene Integration reicht, um direkt eine Runde weiterzukommen. Schnell wird klar: Hier geht es nicht um musikalisches Können, sondern eine Primetime-taugliche Message. „Ich bin kein besonderer Experte, aber bewundere es, wenn Leute rappen können“, so Silbereisen, und: „Ich mag es, wenn du hier Themen besingst, die man bei DSDS ausstrahlen kann.“

DSDS-Kandidat Mechito: „Das nimmt mir keiner mehr weg“

Der Appell-Charakter von „Heimat“ haut die Jury so nachhaltig um, dass Mechito als einziger Kandidat der Folge die Teilnahme am „Auslands-Recall“ gewinnt. Das Glück darüber ist ihm anzusehen: „Danke, dass ihr mich so cool empfangen habt! Ich muss mich zusammenreißen, bin ja ein harter Rapper und kann nicht einfach losflennen.“

„Vergiss dein Recall-Ticket nicht“, erinnert ihn Silbereisen beim Abschied. „Das nimmt mir keiner mehr weg“, so Mechito - sichtlich begeistert über eine zweite Chance, deren Hintergründe er, wie sich jetzt herausstellt, leider nicht transparent gemacht hat.

Florian Silbereisen: „Gewalt passt nicht zum neuen DSDS“

Aus einem „Ja mit ganzem Herzen“, das bei der Bewertung aus einer jubelnden Ilse DeLange brach, ist ein strenges, kategorisches „Nein“ zu Mechitos weiterer Teilnahme geworden. Der Münchner hat RTL nämlich nicht über seine Verurteilung wegen Körperverletzung informiert, wegen der er aktuell auf Bewährung ist. Die näheren Umstände werden auch in einem Vier-Augen-Gespräch mit Florian Silbereisen nicht klar. Umso deutlicher ist dessen Ansage: „Gewalt passt nicht zum neuen DSDS“.

Und auch wenn sich nicht wirklich erschließt, welchen Stellenwert sie im „alten“ Format hatte (von verbalen Ausrutschern des eines gewissen Ex-Jurors vielleicht abgesehen) und ob die Kandidaten künftig ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen müssen, macht Mechitos ("Ich stehe meinen Mann und werde alle Konsequenzen tragen") Rausschmiss eines klar: Man mag (und braucht) bei DSDS zwiespältige Charaktere, sonnt sich im Mitgefühl für schwierige Biografien und (pseudo)rockt gerne mal zu harten Tönen.

Dass es in Songs wie „Heimat“ auch um die Folgen von Traumatisierung geht und ob sein Interpret trotz seines schwer wiegenden Vergehens eine zweite Chance verdient: Solche Fragen sollen in diesem Format jedoch nicht verhandelt werden. Und so gilt vermutlich für alle Beteiligten und Ausgeschlossenen vor allem diese Zeile aus „Heimat“: „Der Schmerz in meiner Brust kann nur echt sein.“ (tsch)