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„Bares für Rares“Kandidat hätte das Gemälde besser in Polen verkaufen sollen

Bares_für_Rares_Gemälde

Das Gemälde von Martin wäre vor allem in Polen sehr gefragt.

Köln – Ein seltenes, sehr altes Gemälde könnte mächtig Geld bringen. Wenn es im richtigen Land verkauft werden würde…

„Bares für Rares“-Kandidat ist überrascht

Bibliotheksinspektor Martin Hoehne (31) aus Himmelpforten in Niedersachsen sucht einen Käufer für das Bild seiner verstorbenen Großmutter.

Außerdem möchte er einiges wissen: Wie spricht man den Maler richtig aus? Aus welchem Jahr stammt das Bild? Und vor allem: Was ist der Wert des Bildes?

Alles zum Thema Bares für Rares

Was für ein Zufall! Ein „Bares für Rares“-Händler bekommt seine erste Uhr angeboten (erfahren Sie hier mehr).

Kunsthistoriker Albert Maier wird zu Rate gezogen

In dem pompösen Goldrahmen steckt ein relativ bescheidenes Bild, das es jedoch in sich hat. Es zeigt eine Moorlandschaft, die durch einen Bachlauf durchzogen wird.

Bei einer früheren Schätzung hatte das Gemälde bereits einen Wert von 1500 Euro. Martin Hoehne wäre bei einem Verkauf aber schon mit 500 bis 1000 Euro zufrieden.

Rarität bei „Bares für Rares“ ist viel mehr wert

„Also das Bild ist natürlich ein gutes Bild“, fachsimpelt Kunsthistoriker Albert Maier. „Es ist signiert mit Zygmunt Sidorowicz.“

Sidorowicz wurde 1846 in Lemberg („Lwiw“), Ukraine, geboren und war bis zu seinem Tod im Jahre 1881 ein gefragter Landschaftsmaler. Somit kann das Bild schon einmal auf das 19. Jahrhundert datiert werden. Auch damals wurden seine Bilder schon hoch gehandelt.

Das bekannteste Gemälde des Malers Zygmunt Sidorowicz hängt sogar im Warschauer Nationalmuseum.

Aber es geht noch weiter: Das Bild scheint einmal Teil einer wertvollen Sammlung gewesen zu sein. Das verrät der Aufdruck auf der Rückseite des Bildes.

Experte Maier schätzt, dass das Bild zwischen 1878 und 1881 gemalt wurde.

Eine schlichte Bronze-Statue hat es den Händlern mächtig angetan (lesen Sie hier mehr).

Experte Albert Maier muss enttäuschen

Hochmut kommt aber ja bekanntlich vor dem Fall. So ist es auch bei diesem Gemälde. Der Rahmen, sowie das Gemälde sind in einem „katastrophalen Zustand“, muss der Historiker zugeben. Das schmälert den Preis natürlich, steht dem Wert des Bildes aber nicht im Wege.

Der Experte hat sogar zwei Preise auf Lager. Martin könnte sich überlegen, das Gemälde in Polen zu verkaufen. Dann würde er sogar 7000 bis 8000 Euro dafür bekommen.

In Deutschland liegt der Wert zwischen 2000 und 3000 Euro. „Ganz so wertvoll habe ich das jetzt nicht erwartet“, muss Martin gestehen.

Im Händlerraum sind die Händler zunächst nicht so angetan. Dennoch reicht es für den Schätzpreis: Schlussendlich bekommt Martin stolze 2600 Euro für das Gemälde.

Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!

„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.

Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.

So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab

Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.

Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus. 

Das bisher höchste Gebot

Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.

Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer. 

(lrat)