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Hier läuft's richtig„Bares für Rares“-Wanne hat verblüffende andere Funktion

Bares_für_Rares_Bourdalou

Horst Lichter und Kathrin Beck sind über die Funktion des Wännchens sichtlich erstaunt.

Köln – Industriekauffrau Kathrin Beck (38) aus Willich hat eine wirkliche Kuriosität im Schlepptau. Das weiß sie nur selbst noch nicht und sucht deswegen den Rat der „Bares für Rares“-Expertin Heide Rezepa-Zabel.

Mini-Wanne vor der Verschrottung gerettet

Die kleine Wanne aus Porzellan sollte eigentlich auf dem Polterabend ihres Bruders zerworfen werden – bekanntlich bringt das ja Glück. Kathrin sprang in die Bresche und rettete die kleine Wanne. Ob sich dieser Einsatz gelohnt hat, wird sich zeigen.

Zunächst aber einmal zur Herstellung, die laut der Expertin sehr besonders ist: Das Porzellanstück stammt aus einer deutschen und einer amerikanischen Zusammenarbeit. Denn die deutschen hatten die Nase in der Porzellanproduktion deutlich vorn. So ließ der Hersteller „New York and Rudolstadt Works“ seine Teile in Rudolstadt, in Thüringen, produzieren.

Alles zum Thema Horst Lichter

Demnach entstand die Wanne zwischen 1904 und 1924.

Diese „Bares für Rares“-Kandidatin unterschätzte ihr Mitbringsel ebenfalls hier mehr erfahren).

Funktion der „Bares für Rares“-Wanne ist interessant

„So alt ist das Ding“, stellt Horst Lichter fest. „Was ein Glück.“ Laut der Expertin ist die Funktion der Wanne aber noch viel interessanter. Denn hierbei handelt es sich um ein Bourdalou. Verdutzte Gesichter blicken die Expertin an. „Ein Urinalgefäß für Damen“, so Heide Rezepa-Zabel. „Das nutzten die feinen Damen, mit komplizierten Kleidern, zum entleeren ihrer Blase.“

Ganz einfach drangehalten, nutzte die längere Seite als Spritzschutz. So etwas hat selbst Horst Lichter noch nicht gesehen und ist sich sicher: „Wir erschließen ganz neue Märkte damit. Das ist genial.“

Doch was ist das skurrile Teil wert?

Da es sich um eine Rarität handelt und sogar von Hand mit echtem Gold bemalt wurde, kann Kathrin bis zu 180 Euro verlangen.

Im Händlerraum wird gerätselt

„Das ist eine Seifenablage, kann das sein?“, fragt Fabian Kahl. Etwas angewidert reagieren die Händler, als Kathrin erzählt, was es mit dem Bourdalou auf sich hat. Walter Lehnertz ist begeistert und beginnt mit seinen obligatorischen 80 Euro. „Ich nehme es als Zuckerdose“, sagt er scherzhaft.

Daniel Meyer bietet 90 Euro. Es folgt ein Schlagabtausch bis Walter Lehnertz 150 für die Wanne bezahlt. Damit kommt er mit Kathrin zusammen und hat ab sofort ein „Pinkelbecken“ in seiner Vitrine stehen.

Horst Lichter äußert sich erstmals zu den Vorwürfen, dass das Trödel-Format Komparsen beschäftige (hier mehr lesen).

Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!

„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.

Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwickelt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.

So läuft die Sendung „Bares für Rares“ ab

Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.

Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus. 

Das bisher höchste Gebot

Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.

Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer. 

(lrat)