„Bares für Rares“Gastgeber Lichter will Kandidat nicht glauben – „Komm, hör doch auf“

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Martin Selle wollte sein Nickel-Service an den Mann bringen. 

Köln – Das kann sich durchaus sehen lassen, obwohl es schon fast 100 Jahre auf dem Buckel hat. In der aktuellen Folge der ZDF-Trödelsendung „Bares für Rares“ hat Künstler-Manager Martin Selle (32) aus Duisburg einen ganz besonderen Fund aufgetrieben, den er bei Horst Lichter gleich wieder an den Mann bringen will.

Ein versilbertes Nickel-Service von WMF. Gastgeber Lichter vermutet, dass Selle die Teile aus einer Erbmasse bekommen hat. Doch damit liegt der Schnauzbartträger komplett daneben. „Ich hab es selbst gekauft, auf dem Flohmarkt“, versichert Selle.

Woher hat er das Händchen?

„Ach komm, hör doch auf“, entgegnet Lichter ihm ungläubig. Selles Tante ist Antikhändlerin und hätte ihm das Händchen für alte Sachen mitgegeben.

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Seit einigen Jahren geht Selle auf den Flohmarkt am Rhein und kauft und verkauft, was das Zeug hält. Schlappe 40 Euro hat er für das ansehnliche Service ausgegeben und erhofft sich jetzt ein schönes Sümmchen. 

Die Details: „Was ich weiß, ist dass es von WMF ist. Das genaue Alter ist mir nicht bekannt. Ich erhoffe mir noch einige Infos, um das ein bisschen einzuordnen.“ Sein Wunschpreis: 240 Euro. Quasi eine Versechsfachung des Kaufpreises.

Expertin Heide Rezepka-Zabel unterstützt den jungen Mann mit seiner Forderung und stellt ihm eine Summe zwischen 200 und 250 Euro in Aussicht.

Natürlich gibt es für diese Schmuckstücke die Händlerkarte und Selle stellt sich den Experten. „Das kann man auf dem Flohmarkt oder Antikmarkt sicher verkaufen. Aber auch nur schwer“, ist sich Händler Julian Schmit-Avila sicher. Der Bonner schnappt sich das Service dennoch. Für 150 Euro wechselt es den Besitzer.

Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!

„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.

Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwicklt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.

So läuft die Sendung ab

Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum, in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.

Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag, bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus. 

Das bisher höchste Gebot

Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.

Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer. 

(mja)

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