„Hier stimmt was nicht“„Bares für Rares“-Experte macht mit Fake-Bild kurzen Prozess – Horst Lichter reagiert

„Bares für Rares“-Experte Albert Meier schaut skeptisch.

„Bares für Rares“-Experte Albert Meier, hier in der Folge vom Mittwoch (17. Mai 2023), sprach die knallharte Wahrheit aus. Horst Lichter war zum Handeln gezwungen. 

„Bares für Rares“-Experte Albert Meier hatte bereits ein komisches Gefühl, als er das Bild von Doris und Rudi Dobrinski aus Großenseebach zum ersten Mal sah. „Hier stimmt etwas nicht“, so der Antiquitäten-Fachmann. 

Doris und Rudi Dobrinski aus Großenseebach (Bayern) möchten endlich Gewissheit haben. „Mich würde einfach interessieren, wo das Bild entstanden ist. Ob es wirklich ein Original ist und tatsächlich aus der Zeit stammt, die ich im Verdacht habe“, erzählte Rudi bei „Bares für Rares“.

ZDF-Experte Albert Meier hatte bereits ein komisches Gefühl, als er das Bild des Ehepaars zum ersten Mal betrachtete. „Mir ging gleich durch den Kopf: Hier stimmt etwas nicht.“

„Bares für Rares“: Horst Lichter kann Ehepaar keine Händlerkarte geben 

„Ich habe das Tafelbild damals auf einem Flohmarkt gekauft. Vor ungefähr 30 Jahren. Es hat mir so gut gefallen. Ich habe 350 Mark bezahlt“, erzählte Rudi, der zuvor von Moderator Horst Lichter gefragt wurde, wo er das Gemälde denn herhabe. 

Alles zum Thema Bares für Rares

Albert Meier wirkte skeptisch. „Hat ihnen der damalige Verkäufer irgendetwas über das Alter des Bildes gesagt?“ Rudi schüttelte verneinend mit dem Kopf. „Gar nichts.“

Doris und Rudi Dobrinski, hier mit Albert Meier (l.) und Horst Lichter (M.) bei „Bares für Rares“

Doris und Rudi Dobrinski, hier mit Albert Meier (l.) und Horst Lichter (M.) bei „Bares für Rares“, sorgten mit ihrem Gemälde für Skepsis. Vor allem bei Albert Meier. 

„Also das Alter hab ich lesen können“, fuhr Rudi fort, der auf den kleinen Schriftzug auf der Vorderseite zeigte. „Da steht irgendetwas von 1810 oder 1919.“ Albert Meier klärte auf: „Ja, aber das hat gar nichts mit dieser Malerei zu tun.“

„Es macht den Eindruck, dass diese Malerei relativ neu ist. Das Ganze ist vielleicht in den Achtzigern passiert. Sie haben ja gesehen, dass der Hintergrund gedoppelt ist. Der vordere Teil war vermutlich die Kassette einer Schranktür. Hinten wurde dann ein Brett draufgemacht. Und wenn sie hinten schauen, das ist nagelneu. Wenn sie jetzt die Malerei betrachten, die natürlich trotzdem wunderschön ist: Sie zeigt einen Biedermeier-Marktplatz. Aber es passt einfach nicht dazu. Das Format passt auch nicht. Eigentlich müsste es hochkant gemacht worden sein“, so Albert Meier, der dem Bild den Antiquität-Status entzog und es im besten Fall als Deko bezeichnete. 

„So etwas können die Händler und Händlerinnen natürlich nicht verkaufen. Sonst würde sich immer wieder dieselbe Frage stellen.“ Horst Lichter stimmte Albert Meier zu: „Es tut mir sehr leid für euch. Aber ich darf es nicht zu den Händlern schicken. Bitte seid mir nicht böse. Die würden mich sonst verfolgen.“

Doris und Rudi nahmen es sportlich: „Im ersten Moment ist man dann ja schon ein bisschen traurig. Unter dem Strich ist es aber schon gut, einfach zu wissen, woran man ist. Das ist das Entscheidende.“ (cw)