Was für ein Auftritt! Donald Trump sorgt bei einer Pressekonferenz für Fassungslosigkeit. Von gewalttätigen Fischen, Diktator-Fantasien bis hin zu einem kölschen Konter war alles dabei.
Trumps irre PressekonferenzKarpfen und ein kölscher Konter

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US-Präsident Donald Trump hat wieder einmal eine denkwürdige Pressekonferenz gegeben.
Donald Trump hat mal wieder eine Show abgeliefert, die viele Beobachter und Beobachterinnen sprachlos zurücklässt. Bei einer Pressekonferenz am Montag (25. August, Ortszeit) im Weißen Haus reihte sich eine bizarre Aussage an die nächste. Ein US-Magazin nannte den Auftritt „extra seltsam“.
Auf die Kritik, er verhalte sich wegen des geplanten Einsatzes der Nationalgarde in Washington, D.C. wie ein Diktator, antwortete Trump: „Viele Leute sagen, wir hätten vielleicht gerne einen Diktator“. Er selbst sei natürlich keiner, sondern „ein Mann mit viel gesundem Menschenverstand.“
Die US-Hauptstadt sei unter ihm vom „gefährlichsten Ort der Welt“ zum sichersten geworden. Sein Mitarbeiter Stephen Miller legte sogar noch einen drauf: Die Bewohnerinnen und Bewohner könnten dank Trump nun „zum ersten Mal in ihrem Leben die Parks nutzen“. CNN entlarvte das als eine „Flut falscher Behauptungen“.
Wirre Anekdote über Fische
Doch damit nicht genug! Trump will das US-Verteidigungsministerium umbenennen. „Kriegsministerium klang besser“, erklärte er. „Wir wollen Verteidigung, aber auch Angriff. Als Kriegsministerium haben wir alles gewonnen. Ich denke, wir müssen dazu zurückkehren.“
Absurder Höhepunkt war dann eine wirre Anekdote über Fische. Trump sprach über den „China-Karpfen“ und beschrieb ihn als „sehr gewalttätigen Fisch“. Seine ausführliche Beschreibung: „Sie springen in Boote und sie springen überall herum. Sie haben eine Menge Energie.“
Auch für Europa hatte Trump eine besondere Botschaft parat. Er behauptete allen Ernstes, dass europäische Staats- und Regierungschefs und -chefinnen ihn „scherzhaft den Präsidenten von Europa nennen“. Eine „Ehre“, wie er fand.
Diese dreiste Behauptung rief den ehemaligen US-General Ben Hodges auf den Plan. Er verpasste Trump einen knallharten Konter auf X (früher Twitter): „Ich kann Ihnen versichern, dass niemand in Europa Sie als ‚Präsident Europas‘ bezeichnet“, schrieb Hodges und legte nach: „Außer vielleicht auf einem der berühmten Festwagen, mit denen die Staats- und Regierungschefs der Welt beim Karnevalsumzug in Köln oder Mainz verspottet werden.“

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Ein Motivwagen beim Kölner Rosenmontagszug, der Donald Trump verspottet.
Tatsächlich war Trump in den vergangenen Jahren immer wieder ein beliebtes Motiv für die bissigen Wagenbauer und Wagenbauerinnen im Kölner Karneval.
Als wäre das alles nicht genug, kündigte Trump zum Abschluss noch an, dass er den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un „in naher Zukunft“ treffen wolle. (red)