Donald Trump ist nicht für seine Bescheidenheit bekannt. Das wird bei den Verhandlungen für ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland deutlich.
FriedensabkommenTrump möchte „in den Himmel kommen“
Zwei Sachen findet Donald Trump höllisch gut: sich selbst und den Himmel. Und nach nichts Geringerem strebt er.
Ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine könnte nach den Worten von US-Präsident Donald Trump dessen Chancen auf einen Platz im Himmel steigern. „Ich möchte versuchen, in den Himmel zu kommen, wenn möglich“, sagte Trump in der Morgensendung „Fox & Friends“ am Dienstag (19. August 2025, Ortszeit).
„Ich höre, dass ich nicht gut dastehe, dass ich ganz unten auf der Liste bin“, erklärte der US-Präsident. „Aber wenn ich es in den Himmel schaffe, wird das einer der Gründe sein“, sagte Trump mit Blick auf seine Bemühungen, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden.
Der republikanische Milliardär hat mit mehreren Skandalen Schlagzeilen gemacht und wurde wegen der Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar strafrechtlich verurteilt.
Donald Trump will den Friedensnobelpreis
Nachdem er im vergangenen Jahr ein Attentat nur knapp überlebt hatte, schlug Trump zunehmend gläubige Töne an. Bei seiner Amtseinführung im Januar erklärte er, er sei „von Gott gerettet worden, um Amerika wieder großartig zu machen“. Die zunehmende Frömmigkeit während seiner zweiten Amtszeit kommt bei der religiösen Rechten in den USA gut an.
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt erklärte später, dass Trumps Worte in der Sendung ernst gemeint gewesen seien. „Ich glaube, der Präsident möchte in den Himmel kommen, wie wir alle hier in diesem Raum hoffentlich“, sagte sie vor Journalisten.
Trump macht keinen Hehl daraus, dass er hofft, durch seine Vermittlungsbemühungen in internationalen Konflikten den Friedensnobelpreis zu bekommen, den er seiner Ansicht nach verdient hat.
Ob seine innenpolitischen Entscheidungen allerdings dazu betragen, ist fraglich. In Los Angeles ließ er die Nationalgarde aufmarschieren, in der Hauptstadt Washington will er alle Obdachlosen verbannen. An der Grenze zu Mexiko sollen auf seinen Wunsch nun die Zäune schwarz gestrichen werden, damit sie zu heiß zum Rüberklettern werden.
Trotz aller Bemühungen: Trumps Zustimmung stagniert auf einem Tiefststand. Selbst in den eigenen Reihen schwindet das Vertrauen in den US-Präsidenten. (susa/AFP)

