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Nato-BeitrittSchweden mit großer Ankündigung – Russland droht: „schwerwiegender Fehler“

Das Bild zeigt Magdalena Andersson bei einer Pressekonferenzrede am 16. Mai 2022 bezüglich des Antrag sder Nato-Mitgliedschaft.

Schweden kündigte an, dass sie gemeinsam mit Finnland einen Antrag auf den Nato-Beitritt stellen werden. Das Bild zeigt die schwedische Ministerpräsidentin Andersson bei einer Pressekonferenz am 16. Mai 2022

Schweden hat vor, gemeinsam mit Finnland, den Nato-Beitritt zu beantragen. Ein Grund ist auch der seit Februar andauernde russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Russland droht im Falle des Nato-Beitritts mit Konsequenzen.

Schweden will einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato stellen. „Wir verlassen eine Ära und treten in eine neue ein“, sagte die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson (55) am Montag (16. Mai) in Stockholm. Geplant sei, den Antrag in den kommenden Tagen gemeinsam mit Finnland einzureichen.

Zuvor hatte sich am Vormittag bei einer Diskussion im Parlament eine Mehrheit der Parteien für eine Mitgliedschaft in dem westlichen Verteidigungsbündnis ausgesprochen. Grüne und Linke sind dagegen. Die beiden Parteien haben gemeinsam 43 von 349 Sitzen im schwedischen Reichstag.

Nato-Beitritt: Finnland will Antrag stellen

„Es gibt viel in Schweden, das es wert ist, verteidigt zu werden, und unserer Einschätzung nach geschieht das am besten in der Nato“, sagte die Sozialdemokratin Andersson bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Chef der bürgerlichen Oppositionspartei Moderaterna, Ulf Kristersson (58) am Montagnachmittag (16. Mai). „Wir leben gerade in einer gefährlichen Zeit“, erklärte Kristersson, der von einem „historischen Tag“ sprach.

Alles zum Thema Russland

Bereits am Sonntag (15. Mai) hatte die Regierung des schwedischen Nachbars Finnland mitgeteilt, dass sie einen Nato-Beitrittsantrag stellen will. Eine Mehrheit dafür im finnischen Parlament gilt als sicher. Seit Montagmorgen wurde das Thema dort in einer stundenlangen Debatte besprochen.

Beide Länder geben damit eine lange Tradition der militärischen Bündnisfreiheit auf. Das Aufnahmeverfahren startet, wenn Finnland und Schweden ihre Anträge im Nato-Hauptquartier in Brüssel eingereicht haben. Alle 30 Bündnisstaaten müssen einem Beitritt zustimmen.

Man habe Signale von verschiedenen Ländern bekommen, dass sie sich so schnell wie möglich entscheiden wollten, sagte der schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist (63) am Montag (16. Mai) im schwedischen Fernsehen. Mit der Türkei, die sich kritisch zu einem Beitritt Schwedens und Finnlands geäußert hatte, wolle man eine Lösung finden.

„Wir werden eine Delegation entsenden, die Diskussionen und einen Dialog mit der Türkei führen wird, um zu sehen, wie wir diese Frage lösen können und worum es eigentlich geht“, sagte Hultqvist. „Aber das Signal, das wir von der Nato bekommen haben, ist, dass Einigkeit darüber herrscht, dass sowohl Schweden als auch Finnland dabei sein sollten.“

Russland bezeichnet Nato-Beitritt als „schwerwiegenden Fehler“

Russlands Vize-Außenminister Sergej Rjabkow (61) bezeichnete die mögliche Aufnahme der beiden nordischen Länder in die Nato am Montag (16. Mai) als „schwerwiegenden Fehler mit weitreichenden Folgen“.

Die militärischen Spannungen würden dadurch zunehmen, warnte Rjabkow der Agentur Interfax zufolge. An die Adresse der beiden skandinavischen Länder fügte er hinzu: „Sie sollten keinerlei Illusionen haben, dass wir uns damit einfach abfinden.“ (dpa)