Angst vor schrecklicher KatastrophePutins Schattenflotte beunruhigt europäische Ostsee-Staaten

Der russische Präsident Wladimir Putin Anfang April in Moskau: Die Ostsee-Länder wollen den Kampf gegen den Einsatz der sogenannten Schattenflotte zur Umgehung von Russland-Sanktionen verschärfen.

Der russische Präsident Wladimir Putin Anfang April in Moskau: Die Ostsee-Länder wollen den Kampf gegen den Einsatz der sogenannten Schattenflotte zur Umgehung von Russland-Sanktionen verschärfen.

Um Sanktionen der EU zu umgehen, setzt Russland laut Vorwürfen aus dem Westen auf eine Schattenflotte mit zum Teil kaum seetauglichen Schiffen. Ostseestaaten fordern jetzt Konsequenzen.

Länder wie Schweden wollen aus Angst vor einer möglichen Ölkatastrophe in der Ostsee den Kampf gegen den Einsatz der sogenannten Schattenflotte zur Umgehung von Russland-Sanktionen verschärfen.

Denkbar wäre es, Sanktionen gegen beteiligte Schiffseigentümer, Betreiber und Versicherungsgesellschaften aus Nicht-EU-Staaten zu verhängen, erklärte der schwedische Außenminister Tobias Billström am Montag (22. April) am Randes eines EU-Außenministertreffens in Luxemburg.

Russlands Schattenflotte beunruhigt Ostseeländer

Zudem sei eine intensivere Zusammenarbeit mit denjenigen Ländern möglich, die die Schiffe registriert hätten oder sie bislang ihre Häfen nutzen ließen.

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Russland wird bereits seit langem vorgeworfen, zur Umgehung eines westlichen Preisdeckels für russische Ölexporte in Drittstaaten auf Schiffe zu setzen, die nicht in Hand westlicher Reedereien sind oder nicht von westlichen Versicherungen versichert wurden.

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Billström warnte am Montag, diese Schattenflotte operiere mit Tankern, die kaum seetauglich seien. Ein großes Ölleck infolge einer Havarie könne ernsthafte Auswirkungen auf viele Länder haben.

Schweden und andere EU-Staaten mit Aufforderung

Schweden und andere EU-Staaten haben nach Angaben von Billström nun die Europäische Kommission und den Auswärtigen Dienst gebeten, das Thema bei den aktuellen Planungen für ein 14. Sanktionspaket wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu berücksichtigen.

Bei ihm soll es nach Angaben aus EU-Kreisen insbesondere um Strafmaßnahmen gegen Akteure gehen, die bereits bestehende Russland-Sanktionen umgehen. (dpa/mg)