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Putin teilt ausEiskalte Drohung an Trump – Spott für Deutschland

Die Tomahawk-Rakete sorgt für Zündstoff: Nach einem brutalen Großangriff auf die Ukraine schickt Kreml-Chef Putin eine eiskalte Drohung an Donald Trump – und hat für Deutschland nur Spott übrig.

Jetzt knallt's zwischen Moskau und Washington! Nach einem brutalen Großangriff auf die Ukraine mit Drohnen, Bomben und Raketen legt Kreml-Chef Wladimir Putin verbal nach. In einem Interview am Sonntag (5. Oktober) schickte er eine eiskalte Drohung an US-Präsident Donald Trump.

Der Grund für Putins Zorn: Mögliche Lieferungen von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine. Sollte das passieren, werde das „zur Zerstörung unserer Beziehungen führen“, wetterte Putin im Gespräch mit dem kremlnahen Reporter Pawel Sarubin.

Es ist nicht das erste Mal, dass Putin wegen der Super-Waffe aus den USA tobt. Schon am Donnerstag (2. Oktober) warnte er auf der Waldai-Konferenz in Sotschi: „Der Einsatz von Tomahawks ohne die direkte Beteiligung amerikanischen Militärpersonals ist unmöglich“.

Wladimir Putin warnt vor neuer Eskalationsstufe

Das wäre eine „völlig neue, qualitativ neue Eskalationsstufe“, so Putin. Eine klare rote Linie für den Kreml!

Dass Putin so offen auf westliche Pläne reagiert, ist selten – und zeigt, wie ernst die Lage ist. Auch in den russischen Staatsmedien kochen die Emotionen hoch. Der Ton wird immer schriller.

TV-Hetzer Wladimir Solowjow geiferte: „Ist die Zeit der Süßigkeiten und Pralinen mit Trump vorbei? Bekommen wir jetzt die Peitsche?“ Er forderte, die Ukraine zu „zerstören und in die Steinzeit zurückzuversetzen“. Ein Uni-Professor fantasierte sogar über Angriffe auf Ölraffinerien in den Niederlanden.

Während Trumps frühere Beleidigungen wie „Papiertiger“ in Moskau nur für „leichte Irritationen“ sorgten, hat die Tomahawk-Drohung voll eingeschlagen. Ein US-Thinktank berichtet von einer „weitaus besorgteren Reaktion“ im russischen Machtapparat.

Die Drohung aus Washington zeigt also Wirkung – auch wenn Experten und Expertinnen es für unwahrscheinlich halten, dass Trump die Raketen wirklich liefert. Doch der Kreml bleibt auf Kriegskurs.

Und während Putin Trump droht, hat der Kreml für Deutschland nur Spott übrig. Nach erneuten Drohnen-Störungen am Münchner Flughafen am Samstag lachte das russische Außenministerium hämisch.

Sprecherin Maria Sacharowa stichelte mit Blick auf die ungeklärte Nord-Stream-Sprengung: „In Berlin hat man die Sache mit den Pipelines noch nicht geklärt“. Die Aufklärung der Drohnen-Vorfälle werde Deutschland wohl „erst im nächsten Jahrhundert in Angriff nehmen“.

Auch Putin selbst konnte sich einen spöttischen Kommentar nicht verkneifen. Die Vorwürfe, Russland stecke hinter den Drohnen, seien „absurd“. Dann grinste er in Sotschi: „Ich werde keine mehr schicken“.

Aus der Ukraine kommt derweil scharfe Kritik. Präsident Wolodymyr Selenskyj klagt über die Passivität des Westens: „Putin lacht einfach über den Westen, über sein Schweigen und das Ausbleiben entschiedener Maßnahmen“. Es gebe „keinerlei echte Reaktion“ von der Welt.

Auch Estland legt nach. „Das Schweigen der europäischen Staats- und Regierungschefinnen und -chefs heizt die Aggression Russlands nur an“, schimpft Marko Mihkelson, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im estnischen Parlament. Europa fehle der „Wille, dem vorrückenden Imperialismus Russlands Paroli zu bieten“.

Der deutsche Sicherheitsexperte Nico Lange fordert ebenfalls Taten statt Worte. Man könne Leben retten, „wenn wir über der Westukraine endlich die russischen Drohnen und Raketen abschießen“. Er findet: „Es einfach geschehen zu lassen, widerspricht allem, was Europäerinnen und Europäer vorgeben zu sein.“

Besonders emotionale Worte findet der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk. „Gerade mit meiner Mutter in Lwiw telefoniert“, berichtete Melnyk bei X. „Es war der schlimmste Angriff auf meine Heimatstadt.“ Seine bittere Anklage: „Dass die Europäerinnen und Europäer immer noch Angst haben, diese russischen Raketen über der Ukraine abzuschießen, ist eine Schande.“ (red)