Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will im September die Anerkennung Palästinas als Staat verkünden. US-Präsident Donald Trump hat dazu eine klare Meinung und die äußert er auch.
Palästina-VorstoßTrump macht klar, was er von Macron hält: „Was er sagt, spielt keine Rolle“
Die Ankündigung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47), Palästina als Staat anerkennen zu wollen, hat weltweit gemischte Reaktionen hervorgerufen.
US-Präsident Donald Trump (79) machte am Freitag (25. Juli 2025, Ortszeit) deutlich, was er von Macrons Vorstoß hält. Die Bemühung sei zwar in Ordnung, „aber die gute Nachricht ist: Was er sagt, spielt keine Rolle“, so Trump. Für ihn habe die Aussage von Frankreichs Präsident kein Gewicht.
Macron hatte am Donnerstagabend auf der Plattform X angekündigt, er werde im September vor der UN-Generalversammlung in New York die Anerkennung Palästinas als Staat verkünden.
Kurz darauf hatten Israel und die USA das Vorhaben verurteilt. US-Außenminister Marco Rubio schrieb auf der X: „Diese rücksichtslose Entscheidung dient nur der Hamas-Propaganda und wirft den Frieden zurück.“ Sie sei ein Schlag ins Gesicht der Opfer des Massakers der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen am 7. Oktober 2023 in Israel.
Der Überfall, bei dem mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt und mehr als 1.200 Menschen getötet wurden, war Auslöser des Kriegs.
Anders als Frankreich plant die Bundesregierung „kurzfristig“ keine Anerkennung eines Palästinenserstaats. Deutschland sei aber „bereit, den Druck zu erhöhen“, wenn Fortschritte bei der Lösung des Nahost-Konflikts ausblieben, erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Freitag. Im politischen Berlin stieß die Ankündigung Frankreichs, Palästina im September als eigenen Staat anzuerkennen, auf ein geteiltes Echo.
Ungeachtet der Differenzen um die Anerkennung Palästinas haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien am Freitag Israel zur Aufhebung aller Beschränkungen für humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen aufgerufen.
„Die humanitäre Katastrophe, die wir derzeit im Gazastreifen beobachten, muss jetzt enden“, forderten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer in einer gemeinsamen Erklärung.
Zudem riefen sie zu einem sofortigen Waffenstillstand in dem Palästinensergebiet und zur „bedingungslosen“ Freilassung aller Hamas-Geiseln auf. (dpa/AFP)