+++ EILMELDUNG +++ Michael Verhoeven ist tot Schauspielerin Senta Berger trauert um ihren Ehemann

+++ EILMELDUNG +++ Michael Verhoeven ist tot Schauspielerin Senta Berger trauert um ihren Ehemann

„Amerika braucht einen Superhelden“Donald Trump macht sich nach „wichtiger Ankündigung“ zum Gespött

Donald Trump am 15. November 2022 in Mar-a-Lago, Florida.

Donald Trump, hier am 15. November 2022 in Mar-a-Lago, Florida, hat mit einer „wichtigen Ankündigung“ für viel Spott gesorgt.

Er habe eine „wichtige Ankündigung“ zu machen, schrieb Donald Trump am Mittwoch. Amerika brauche einen Superhelden. Nachdem klar ist, was er damit meinte, ist er allerdings lediglich ein Gespött.

Eine wichtige Ankündigung von Donald Trump ließ am Mittwoch (14. Dezember 2022) aufhorchen. „Amerika braucht einen Superhelden“, schrieb der Ex-US-Präsident dazu auf seiner Online-Plattform Truth Social.

Nun ist klar, was er damit meinte. In einem am Donnerstag veröffentlichten Video verkündete der 76-Jährige: Ab sofort verkauft er digitale Sammelkarten, sogenannte NFTs – mit Bildern von sich selbst. Die Karten könnten gesammelt werden „wie Baseball-Karten, aber hoffentlich viel spannender“, hieß.

Donald Trump bietet jetzt eigene NFTs an

In dem Clip auf der Website für den Verkauf der digitalen Karten zeigt Trump Bilder, die ihn in einem Boxring als muskulösen Comic-Superhelden mit einem „T“ auf der Brust, vor der Freiheitsstatue mit Fackel in der Hand, auf einem weißen Pferd mit US-Flagge oder in einem Astronautenanzug zeigen.

Alles zum Thema Donald Trump

„Vergesst nicht: Weihnachten naht, und das ist ein großartiges Weihnachtsgeschenk“, sagt der Immobilienunternehmer, der bei den Präsidentschaftswahlen 2024 das Weiße Haus zurückerobern will. Kostenpunkt: 99 US-Dollar (umgerechnet rund 93 Euro). Hier sehen Sie das Video von Donald Trump:

„Diese Karten mit limitierter Auflage zeigen unglaubliche Kunst von meinem Leben und meiner Karriere“, schrieb Trump.

Käuferinnen und Käufer der Karte nehmen den Angaben zufolge auch an Verlosungen teil. Sie können dabei ein Abendessen mit dem Ex-Präsidenten, ein Gespräch über Zoom, eine Golfpartie auf einem seiner Plätze oder signierte Erinnerungsstücke gewinnen. Trump empfiehlt schnell zuzuschlagen – „bevor sie weg sind“.

Trump erntet mit Sammelkarten viel Spott

Dass die „wichtige Ankündigung“ des Politikers, der im November eine erneute Präsidentschaftskandidatur verkündet hatte, sich als Verkauf von Sammelkarten entpuppte, sorgte rasch für viele spöttische Kommentare.

Präsident Joe Biden etwa schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, er habe in den vergangenen Wochen ebenfalls einige „wichtige Ankündigungen“ gemacht – unter anderem den Rückgang der Inflation, die gesetzliche Verankerung der Homo-Ehe, die Schaffung tausender Jobs und die Freilassung der in Russland inhaftierten Basketballspielerin Brittney Griner.

Trumps Nichte Mary kommentierte die Mitteilung ihres Onkels ebenfalls auf Twitter mit den für Fassungslosigkeit stehenden Abkürzungen „omfg“ und „wtaf“ („Oh my fucking God“ und „What the actual fuck“). Trumps früherer Anwalt Michael Cohen twitterte, der Ex-Präsident sei nichts anderes als ein „Bauernfänger“.

Der Kolumnist Philip Bump von der „Washington Post“ fragte ungläubig: „Wer hat Donald Trump davon überzeugt, dass Trump-NFTs eine gute Idee sind?“ Und der rechte Komiker Chad Prather erklärte: „Unsere Nation geht den Bach runter, und Donald Trump verkauft Pokémon-Karten. Nein danke.“

Trumps erneute Präsidentschaftskandidatur hat bislang nicht die von ihm erhoffte Dynamik entfaltet. Viele Republikaner machen den Ex-Präsidenten für das schlechte Abschneiden der Partei bei den Kongress-Zwischenwahlen vom 8. November verantwortlich und würden das Kapitel Trump gerne ein für allemal schließen. In einer neuen Umfrage liegt Trump deutlich hinter seinem parteiinternen Rivalen Ron DeSantis, der bei den Midterms triumphal zum Gouverneur des Bundesstaates Florida wiedergewählt worden war.

Gegen Trump laufen zudem Ermittlungen der US-Justiz wegen der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 und wegen Geheimdokumenten, die er nach dem Ende seiner Amtszeit aus dem Weißen Haus in sein Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida mitgenommen hatte. Zuletzt sorgte Trump außerdem mit einem Abendessen mit dem wegen antisemitischer Äußerungen in Verruf geratenen Rapper Kanye West und einem bekannten Holocaust-Leugner für Empörung auch in den eigenen Reihen. (afp)