„Völlig gestört“Donald Trump: Ausraster vor laufender Kamera schockt viele Menschen

Dieser Ausraster sorgt aktuell für einige Diskussionen: US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag einen Journalisten des „Wall Street Journal“ scharf angegriffen (die Szene oben im Video ansehen). Die Pressefreiheit unter Trump gerät immer mehr unter Druck.

von Martin Gätke  (mg)

Die Pressefreiheit in den USA gerät unter Donald Trump immer mehr unter Druck. Das Weiße Haus will den Zugang für unabhängige Medien weiter beschränken, vor allem die große US-Nachrichtenagentur AP ist in den Fokus geraten. Nun greift der Präsident das nächste Medium an (die Szene oben im Video ansehen).

An Bord der „Air Force One“ befinden sich, ähnlich wie im deutschen Regierungsflieger auch, Journalistinnen und Journalisten verschiedener Medien. Traditionell werden sie von der unabhängigen Journalisten-Vereinigung in den USA ausgewählt. 

Donald Trump beschimpft Zeitung an Bord der „Air Force One“

Doch Trump will mit dieser Tradition brechen, hat bereits vor Wochen der unabhängigen Vereinigung die Hoheit über die Besetzung des sogenannten Korrespondenten-Pools entreißen wollen. Nun wird in einem neuen Video, das aktuell für Wirbel im Netz sorgt, sehr deutlich, was er von Medien hält, die nicht auf seiner Linie sind.

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Ein Journalist des renommierten „Wall Street Journal“ fragte Trump nach Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Statt eine Antwort zu geben, wollte Trump erstmal wissen, für welche Zeitung der Mann arbeite. Als der den Namen nannte, griff der Präsident das Medium offen an, nannte es „mies“.

Die Szene wurde vielfach in den sozialen Medien geteilt, unter anderem von der Trump-kritischen Seite „Republicans against Trump“. In dem Post heißt es dazu, Trump sei „völlig gestört“. Userinnen und User zeigten sich entsetzt und sehen die Pressefreiheit in Gefahr. Viele fragen sich etwa, ob bald nur noch Medien wie „Fox News“ über Trump berichten dürfen. „Großer Gott, ich vermisse Höflichkeit im Weißen Haus!“, heißt es in einem Kommentar. Und an anderer Stelle: „Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der so unhöflich ist wie Donald Trump.“ 

Trump hat das „Journal“ schon seit Monaten wegen seiner Berichterstattung über ihn und seine Mitarbeitenden verspottet, die Zeitung kritisierte etwa seine Handelspolitik und seine Zölle scharf, ging in einer Zusammenfassung von Trumps ersten 100 Tagen hart ins Gericht mit dem US-Präsidenten. So hieß es beispielsweise in einer Überschrift: „China hat Trumps Bluff durchschaut und scheint diese Runde gewonnen zu haben.“

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Der Präsident griff auch Rupert Murdoch, den milliardenschweren Eigentümer des „Journals“, an und bezeichnete ihn als „Globalisten“, der versuche, sich seiner Agenda in den Weg zu stellen.

Immer wieder versucht die Trump-Regierung, sich gegen die Berichterstattung der Mainstream-Medien zu wehren, die nicht mit seiner Politik einverstanden sind. Das Weiße Haus hat für seine Pressekonferenzen bereits konservativere und „neue Medien“ in den Vordergrund gestellt.