Am Donnerstagabend (11.12.) hat die Guardia Civil am Flughafen von Mallorca neun Passagiere festgenommen. Der Vorfall trug sich gegen 20.00 Uhr in einer Maschine der Fluggesellschaft Air Arabia zu, die auf der Insel zwischengelandet war.

Das Flugzeug, das von Rabat nach Istanbul unterwegs war, befand sich bereits wieder auf der Startbahn, als der Pilot Tumulte im Passagierraum an den Tower meldete. Daraufhin brach er den Start ab, kehrte zum Terminal zurück und forderte Sicherheitskräfte an. Das berichtet „Mallorca Zeitung“.

Nachdem die Crew den herbeigerufenen Beamten den Vorfall geschildert hatte, wurden sieben Männer und zwei Frauen in Gewahrsam genommen. Ihnen wird die Gefährdung der Flugsicherheit vorgeworfen und sie sollen am Freitagmittag einem Haftrichter vorgeführt werden. Aus noch ungeklärten Gründen setzte die Maschine ihren Flug nicht nach Istanbul, sondern nach Casablanca fort.

Erinnerungen an früheren Flughafen-Coup werden wach

Der Vorfall weckt Erinnerungen an den sogenannten Flughafen-Coup vom 5. November 2021. Damals hatte ein Passagier an Bord einer Air-Arabia-Maschine auf dem Flug von Casablanca nach Istanbul einen medizinischen Notfall vorgetäuscht und so eine Notlandung in Palma erzwungen.

Während der angebliche Diabetiker von einem Krankenwagen versorgt wurde, nutzte eine Gruppe von 24 jungen Männern die Gelegenheit, um aus dem Flugzeug zu stürmen und in der Dunkelheit über das Rollfeld zu fliehen. Die Bilder ihrer Flucht sorgten tagelang für nationale und internationale Schlagzeilen.

Die Flüchtigen wurden in den darauffolgenden Tagen und Monaten nach und nach aufgespürt, einige auf der Insel und andere auf dem spanischen Festland. Im Dezember 2024 wurden sie zu einem geringen Bußgeld verurteilt. (red)

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