Justiz gibt grünes Licht für die Entfernung von 18 Bäumen in Palma.
Palma: Justiz entscheidet im Baum-KonfliktStadtverwaltung setzt sich durch

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Eine traurige Frau steht an einem sonnigen Tag an einem Baum Symbolfoto (Symbolbild).
Der Kampf um 18 Bellasombra-Exemplare im Zentrum von Palma ist verloren, da alle Anstrengungen vergeblich blieben. Eine richterliche Anordnung, die zuvor einen Fällungsstopp bewirkte, wurde am Mittwoch (16. Dezember 2025) von einem Gerichtshof in der Inselmetropole für nichtig erklärt. Durch diese Verfügung war den Pflanzen auf der Plaça Llorenç Villalonga ein temporärer Schutz zugesprochen worden.
Das Gericht stellte sich mit seinem Urteil hinter die Kommune, welche die Baumrodung aus Bedenken um die öffentliche Sicherheit verfügt hatte. Die richterliche Argumentation ist klar: Die Verpflichtung der Administration, für den Schutz der Bevölkerung zu sorgen, wurde hervorgehoben. Der desolate Zustand der Pflanzen war zuvor durch detaillierte Expertisen des kommunalen Grünflächenamts belegt worden. Laut diesen Berichten wiesen die Bäume diverse Pathologien auf und eine Erholung war ausgeschlossen. Eine erhebliche Gefahr durch abstürzende Zweige, insbesondere bei Unwettern mit Wind oder Niederschlag, wurde von der Justiz als gegeben erachtet. Das berichtet „Mallorca Magazin“.
Widerstand von Aktivisten ohne Erfolg
Gemeinsam mit einer lokalen Initiative hatte die Umweltschutzgruppe Amics de la Terra bis zum Schluss gekämpft, um die Fällungen abzuwenden. Von den Engagierten wurden Alternativvorschläge unterbreitet, beispielsweise die Sicherung der Risikozonen durch Barrieren. Diese Idee wurde vom Gerichtshof allerdings als ineffektiv verworfen. Zur Rechtfertigung hieß es, die errichteten Sicherheitsabsperrungen seien schon einen Tag später wieder demontiert worden.
Ferner sei eine simple Einzäunung der Bäume nicht möglich, weil dadurch im Ernstfall die Zufahrt für Rettungsdienste wie Feuerwehr, Krankenwagen oder Polizei versperrt wäre. Laut richterlicher Einschätzung entstünde hierdurch „eine weitere Gefahr für die Sicherheit der Menschen“. Dementsprechend tief sitzt der Frust bei den Anliegern und Engagierten. Edita Navarro, die Sprecherin der Nachbarschaftsinitiative, äußerte, man empfinde „sehr traurig“ und appellierte, eine „so radikale Maßnahme“ zu vermeiden, weil bestimmt manche der Exemplare noch zu retten seien.
Kurz vor dem richterlichen Beschluss wurde eine Online-Petition auf Change.org initiiert, welche innerhalb von nur einem Tag 1.224 Unterstützer fand. Die kommunale Verwaltung betont im Gegenzug, dass schon im vorausgegangenen Jahr einige Bellasombra-Pflanzen an diesem Ort ausgetauscht worden sind. Auch damals hatte ein Gericht das Vorgehen und die städtische Pflicht, „zum Schutz der öffentlichen Sicherheit zu handeln“, bekräftigt. Im Anschluss an die Entfernung der 18 Exemplare ist die Pflanzung von 20 neuen Bäumen geplant, wodurch die Gesamtzahl der Bäume auf dem Platz ansteigen wird. (red)
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