Die spanische Zentralregierung hat eine massive Geldstrafe von 64 Millionen Euro gegen die Buchungsplattform Airbnb verhängt. Grund für die Strafe ist die Veröffentlichung von Anzeigen für Ferienunterkünfte ohne die erforderliche gültige Lizenz. Die Bekanntgabe erfolgte durch das spanische Verbraucherschutzministerium unter der Leitung von Pablo Bustinduy.

Die Entscheidung ist das Ergebnis eines abgeschlossenen Gerichtsverfahrens, nachdem ein von Airbnb eingelegter Widerspruch endgültig abgewiesen wurde. Zuvor hatte das Ministerium bereits Strafen gegen andere Portale wie Booking und Alquiler Seguro verhängt. Das berichtet „Mallorca Zeitung“.

Über 65.000 illegale Anzeigen

Laut Ministerium wurde Airbnb nicht nur zur Zahlung der Strafe verdonnert, sondern muss auch die festgestellten Verstöße korrigieren. Dies bedeutet, dass alle illegalen Inhalte gelöscht werden müssen und die Strafe öffentlich bekannt gemacht werden muss. Insgesamt wurden auf der Plattform 65.122 Anzeigen identifiziert, die gegen geltendes Recht verstoßen haben.

Die Höhe der Strafe entspricht dem Sechsfachen des unrechtmäßig erzielten Gewinns, den Airbnb mit diesen Inseraten seit der ersten Verwarnung erzielt hat. Es handelt sich um die zweitgrößte Strafe, die jemals von einer Verbraucherschutzbehörde in Spanien verhängt wurde, nur übertroffen von einer Rekordstrafe von 108 Millionen Euro gegen Ryanair.

Trotz der rechtskräftigen Entscheidung hat Airbnb nun zwei Monate Zeit, gerichtlich Berufung einzulegen. Airbnb erhielt die erste offizielle Warnung bezüglich der illegalen Inserate bereits im Oktober 2024. Da das Unternehmen nicht reagierte, wurde im Dezember 2024 das Sanktionsverfahren eingeleitet. (red)

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