Trotz Tatort Mallorca: Eine Frau soll einen Killer auf ihren Schwiegersohn angesetzt haben. Jetzt wurde sie nach Deutschland überstellt.
Mord-Komplott auf Mallorca?Frau (61) nach Köln ausgeliefert

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Symbolbild Justitia mit Waage und „unschuldig“, „schuldig“
Ein spanisches Gericht hat grünes Licht für die Überstellung einer 61-jährigen Polin mit deutschem Pass an die Kölner Justiz gegeben. Gegen die Frau liegt ein internationaler Haftbefehl vor, der nun vollstreckt wird. Der schockierende Vorwurf: Sie soll einen Auftragsmord an ihrem Schwiegersohn geplant und bezahlt haben. Im schlimmsten Fall drohen ihr 15 Jahre Gefängnis.
Die Beschuldigte wollte unbedingt, dass ihr Fall auf Mallorca verhandelt wird, doch das Gericht lehnte dies ab. Ihr Argument: Alle entscheidenden Ereignisse hätten sich zwischen dem 17. und 21. September dieses Jahres auf der Ferieninsel zugetragen. Sowohl die Frau als auch der wichtigste Zeuge sind auf Mallorca ansässig. Auch das anvisierte Opfer war zu diesem Zeitpunkt dort. Der geplante Mord sollte folglich auf der Insel geschehen. Das berichtet „Mallorca Zeitung“.
Dass die Frau trotzdem nach Deutschland muss, hat einen klaren Grund: Der Fall wurde in Köln angezeigt und alle Beteiligten sind deutsche Staatsbürger. Das Gericht argumentierte zudem, dass der Familienstreit, der dem Mordplan vorausging, in Deutschland seinen Anfang nahm. Die deutschen Behörden seien daher besser geeignet, den Prozess zu führen. Dieses Urteil ist final, eine Berufung ist für die Angeklagte ausgeschlossen.
In dem bizarren Fall steht Aussage gegen Aussage. Im vergangenen Oktober sprach die Mallorca Zeitung (MZ) exklusiv mit der Beschuldigten und dem Kronzeugen. Sie behauptet, ihr Schwiegersohn habe ihre Tochter betrogen und sogar misshandelt. Als Beleg spielte die 61-Jährige der MZ eine Audio-Datei vor, in der ein Mann droht, „die Familie platt“ zu machen. Bei der Stimme soll es sich um den Schwiegersohn handeln. In ihrer Not suchte die Mutter Rat bei einem Freund, einem italienischen Gastronom auf der Insel.
Dieser Italiener aber, so ihre Darstellung, habe ihr von einer schweren Krebserkrankung erzählt und sie um Geld angebettelt. Sie gab es ihm. Später wollte die Frau selbst bei der Nationalpolizei auf Mallorca Anzeige erstatten. Doch da war es zu spät: Gegen sie lag bereits der Haftbefehl vor, der sofort vollstreckt wurde. Ihre eigene Tochter sitzt seit diesem Vorfall in Köln in Untersuchungshaft.
Der Zeuge tischt der MZ jedoch eine ganz andere Geschichte auf und präsentiert eine Aufnahme, in der unmissverständlich ein Mord besprochen wird. Die Stimme der Mutter ist klar zu hören. „Sie dachte, nur weil ich Italiener bin, hätte ich Kontakte. Als wären alle Italiener Mafiosi“, erklärte der Mann der Zeitung. Die 61-Jährige gibt zwar zu, auf der Aufnahme zu hören zu sein, behauptet aber, das Gespräch sei völlig aus dem Kontext gerissen. Es sei um einen Geschäftspartner des Italieners mit Problemen gegangen, niemals um ihren Schwiegersohn. (red)
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