Ein Routineeinsatz der Polizei in einer Wiener Parkgarage entwickelte sich zu einem dramatischen Rettungsakt. Ein sechsjähriges Mädchen machte aus einem Auto heraus ein international bekanntes Handzeichen für Notlagen und verhinderte so die Entführung ihrer Familie durch den Ex-Partner der Mutter.
Mutiges Mädchen (6)Rettet Familie mit geheimer Geste vor Entführung

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Symbolisches blaues Polizeilicht blinkt.
Wiener Polizisten wurden zu einem gewöhnlichen Verkehrsunfall in einer Parkgarage im Stadtteil Fünfhaus gerufen. Dort bemerkten sie auf dem Rücksitz eines der beteiligten Fahrzeuge ein Kind, das ihnen ein spezielles Handzeichen zeigte.
Die Beamten reagierten sofort, öffneten die Wagentür und fanden neben dem sechsjährigen Mädchen und einem jüngeren Geschwisterkind die Mutter vor. Die Frau bat die Polizisten „weinerlich um Hilfe“ und gab an, dass ihr Ex-Partner, der Fahrer des Wagens, sie und die Kinder kurz zuvor auf der Straße mit einem Messer bedroht und zum Einsteigen gezwungen habe. Das berichtet „DER SPIEGEL“.
Fahrer verhielt sich auffällig
Laut Polizeibericht verhielt sich der 39-jährige Fahrer bei Eintreffen der Beamten „seltsam und unruhig“. Eine Durchsuchung des Fahrzeugs förderte drei Messer zutage, ein weiteres wurde im Kinderwagen gefunden. Zudem stellte sich heraus, dass der Mann keinen Führerschein besaß, weshalb der Unfallgegner überhaupt erst die Polizei alarmiert hatte.
SOS-Geste als internationaler Hilferuf
Gegen den 39-Jährigen bestand bereits eine einstweilige Verfügung zum Schutz der Frau. Nach dem Vorfall im Parkhaus eines Einkaufszentrums wurde er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht. Ihm werden schwere Nötigung und Freiheitsentziehung vorgeworfen.
Das SOS-Handzeichen, das die Sechsjährige nutzte, ist ein international anerkannter stummer Hilferuf. Dabei wird die offene Hand gezeigt, der Daumen in die Handfläche gelegt und die restlichen Finger darüber geschlossen. Die Geste wurde 2020 von einer kanadischen Frauenstiftung eingeführt, um Opfern häuslicher Gewalt eine diskrete Möglichkeit zur Hilfesuche zu geben. (red)
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