Der furchtbare Messerangriff von Hamburg – jetzt schildern Augenzeugen, wie sie die Attacke erlebten.
Messerangriff in HamburgAugenzeugen schildern chaotische Szenen: „Dann haben wir Blut gesehen“
Insgesamt 18 Verletzte, vier davon so schwer, dass Lebensgefahr besteht. Das ist die nüchterne wie grausame Bilanz des Messerangriffs vom Hamburger Hauptbahnhof.
Eine 39-jährige Frau hatte offenbar wahllos auf Reisende eingestochen. Sie wurde festgenommen und wird noch am heutigen Samstag (24. Mai 2025) dem Haftrichter vorgeführt. Während eine Mordkommission mit der Aufarbeitung der Tat beschäftigt ist, melden sich Augenzeugen und Zeuginnen und berichten, wie sie die Attacke am Freitagabend erlebten.
Augenzeugen und Zeuginnen sprechen von chaotischen Szenen
Augenzeugen berichten derweil von chaotischen Szenen am Tatort. Eine „Spiegel TV“-Reporterin schilderte, dass sie sah, wie mehrere Männer eine dunkel gekleidete Person mit Rucksack am Boden fixierten – offenbar handelte es sich dabei um die mutmaßliche Täterin. Erstaunlich sei gewesen, dass trotz der beklemmenden Situation keine Panik ausgebrochen sei, so die Journalistin. Stattdessen kümmerten sich die Anwesenden um die Verletzten, obwohl Tränen nicht ausblieben.
„Dann haben wir Schreie gehört“, sagt eine der Reisenden. Kurz darauf sahen sie und ihr Begleiter Personen wegrennen und bemerkten die Verletzten.
Ein anderes Augenzeugenpaar beschrieb, wie sie einem der Verletzten mit einem Druckverband halfen. „Dann haben wir Blut gesehen“, sagten sie. Insbesondere eine Frau erlebte die Situation als „Schwimmbewegungen“, da sie die Angreiferin fälschlicherweise zunächst als unbeteiligte Person wahrnahm. Noch am selben Abend hoffte die Augenzeugin, die Nacht gut zu bewältigen, bevor die ersten Schockreaktionen einsetzten.
Derweil vermeldete die Deutsche Bahn in der Nacht, dass alle Gleise wieder für den Verkehr freigegeben wurden, nachdem die Spurensicherung abgeschlossen war. Parallel dazu appellierte die Polizei an die Öffentlichkeit, Videos und Hinweise über ein spezielles Portal bereitzustellen, um die Ermittlungen zu unterstützen. (red)