Die Hitze macht der Deutsche Bahn zu schaffen. Das hat direkte Auswirkungen auf die Fahrgäste.
Hitze-Alarm bei der BahnReisende in NRW trifft es knüppeldick – Weichen und Motoren defekt
Temperaturen bis zu 40 Grad! Ganz Deutschland ächzt unter der Hitze. Für Bahnkunden könnte es am heutigen Mittwoch (2. Juli 2025) besonders heftig kommen.
Heiße Wagen ohne Klimaanlage, müffelnde Sitznachbarn und Nachbarinnen sind da womöglich das kleinste Problem. Die Bahn kündigt Einschränkungen im Fahrplan - und davon nicht wenige!
Regionalverkehr im Westen besonders betroffen
Aufgrund der Hitze könnte die Technik streiken, Weichen können sich verformen, Böschungen in Brand geraten. Das alles führe heute dazu, dass es zu Beeinträchtigungen bei Infrastruktur und einzelnen Fahrzeugen komme und Züge nicht wie geplant fahren könnten.
„Bei solchen Temperaturen können Züge heißlaufen“, erläuterte ein Bahnsprecher. Dann könne es zu Problemen mit der Technik, etwa bei Klimaanlagen, kommen. „In der Hitze kann es passieren, dass Weichenantriebe nicht mehr richtig funktionieren und ausgetauscht werden müssen.“
Reisende wurden gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren. Das betrifft nicht nur die Deutsche Bahn, sondern auch andere Anbieter.
Besonders im Regionalverkehr im Westen des Landes müssen sich Reisende jedoch am Mittwoch auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Aufgrund hoher Temperaturen gebe es auf zahlreichen Linien Beeinträchtigungen, teilten etwa die Eisenbahnunternehmen Eurobahn und Nationalexpress mit. Einige regionale Verkehrslinien könnten nur eingeschränkt angeboten werden.
Erste Ausfälle gab es bereits am Vormittag. Auf mehreren Linien fuhren ersatzweise Busse. Wegen erwarteter Unwetter am Abend habe die Bahn bereits Reparaturtrupps in Stellung gebracht.
Euer Zug hat Hitzefrei? Ihr steht wie bestellt und nicht abgeholt am Bahnhof? Meldet euch bei uns und schildert uns eure (Fahr)-Erlebnisse.
Einen Vorgeschmack bekamen Bahnkunden und Kundinnen bereits am Dienstagabend. Böschungsbrände führten auf den Strecken zwischen Berlin, Hannover und dem Ruhrgebiet sowie zwischen Hamburg und Berlin zu Verspätungen.
Betroffen war unter anderem auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die nach eigenen Angaben von Berlin nach Hamburg fahren, dort ihre Oma besuchen und an einer Diskussionsrunde mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor teilnehmen wollte. Dabei sollte es um die Frage gehen, ob die Klimakrise die Gesellschaft spalte. „Aber manchmal frisst sich die Symbolik dann doch selbst auf“, sagte sie in einer Instagram-Story vor einem in der Sommerhitze stehenden ICE, der sie eigentlich in die Hansestadt bringen sollte. (susa mit dpa)