Nach der furchtbaren Messer-Attacke mit vielen Verletzten auf dem Hamburger Hauptbahnhof sind die Hintergründe noch immer unklar. Vier Menschen kämpfen aktuell um ihr Leben.
Messer-Attacke in HamburgVier Menschen kämpfen um ihr Leben – was über die mutmaßliche Täterin bekannt ist
Freitagabend (13. Mai 2025) auf dem Hamburger Hauptbahnhof. Die Menschen freuen sich auf das bevorstehende Wochenende. Kurz nach 18 Uhr bricht die Hölle auf Bahnsteig 13 und 14 los – und dann ist nichts mehr, wie es war.
Eine 39 Jahre alte Frau sticht mit einem Messer auf Passanten und Passantinnen ein, verletzt viele von ihnen schwer. Aktuell kämpfen vier Menschen in Kliniken um ihr Leben. Die Polizei nimmt die mutmaßliche Täterin fest. Die Hintergründe sind noch völlig unklar.
Messer-Attacke am Hauptbahnhof Hamburg – das ist bisher bekannt
Die Verdächtige: Eine tatverdächtige Frau im Alter von 39 Jahren ist festgenommen worden, wie die Polizei auf der Plattform X mitteilte. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um eine Einzeltäterin handelt. Sie sei eine Deutsche, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe sich widerstandslos festnehmen lassen und befinde sich in Polizeigewahrsam. Sie soll Samstag (24. Mai 2025) dem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Hintergründe: Die Polizei geht nicht von einer politischen Motivation aus.
Der Tatort: Die tatverdächtige Frau soll auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 wahllos um sich gestochen haben. Zur Tatzeit - circa 18 Uhr - waren dort viele Menschen.
Die Tatwaffe: Das Tatmesser wurde laut Polizei sichergestellt.
Die Verletzten: Mehrere Menschen sind verletzt worden. Die Polizei teilte in der Nacht mit, es seien 18 Verletzte. Zuvor hatte ein Sprecher der Feuerwehr von 17 Verletzten gesprochen. Vier von ihnen wurden demnach lebensbedrohlich verletzt, sechs weitere schwer, sieben leicht.
Das Messerverbot: Seit dem 1. Oktober 2023 besteht ein Waffenverbot rund um den Hamburger Hauptbahnhof. Mitte Dezember 2024 hatte der Senat außerdem ein Messerverbot im öffentlichen Nahverkehr erlassen.
Was wir nicht wissen
Das Motiv und die Hintergründe: Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Es werde geprüft, ob sich die Verdächtige in einem psychischen Ausnahmezustand befunden habe, sagte ein Polizeisprecher.
Die Frau ist nach „Bild“-Informationen als psychisch krank bekannt. Sie habe bereits Aufenthalte in der Psychiatrie gehabt, schrieb „Bild“ weiter. Darüber hinaus sei sie polizeibekannt. Ein Polizeisprecher wollte sich am frühen Morgen dazu nicht äußern.
Hauptbahnhof Hamburg: Zugverkehr roll wieder
Nach der Messerattacke wurden in der Nacht alle Gleise für den Zugverkehr wieder freigegeben. Die Spurensicherung sei abgeschlossen, teilte die Deutsche Bahn (DB) mit. Empfohlen werde aber, alle Bahnverbindungen online zu überprüfen.
Nach Angaben einer Bahnsprecherin könne nach derzeitigem Stand am Morgen „wieder alles pünktlich starten“. Die vier Gleise 11 bis 14 waren nach der Messerattacke gesperrt gewesen. Es kam zu entsprechenden Verspätungen und Umleitungen im Fernverkehr. (dpa/susa)