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Gruppenvergewaltigung auf Mallorca?Anwälte beantragen Freilassung aus U-Haft für die fünf Deutschen

Die Anwälte der fünf deutschen Urlauber beantragen im Vergewaltigungsfall auf Mallorca eine Freilassung aus der U-Haft.

von Martin Gätke (mg)

Die Anwälte der fünf deutschen Urlauber, die auf Mallorca der Vergewaltigung einer 18-jährigen deutschen Urlauberin beschuldigt werden, haben in den vergangenen Tagen die Freilassung ihrer Mandanten aus der Untersuchungshaft beantragt.

Nach Informationen der „Mallorca Zeitung“ weisen die Anwälte in ihren Anträgen auf Widersprüche in den bisherigen Darstellungen des mutmaßlichen Tathergangs hin und argumentieren, dass mehrere der in Spanien für die Aufrechterhaltung der U-Haft vorgeschriebenen Bedingungen nicht gegeben seien.

Die fünf jungen Männer im Alter zwischen 21 und 23 Jahren stammen aus Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen und sind dort verwurzelt. Die Anwälte erklären, dass sie in geregelten Verhältnissen lebten und keine Gefahr bestünde, dass sie sich bei Freilassung dem Zugriff der Justiz entziehen würden, noch dass sie Beweismittel zerstören oder das Vergewaltigungsopfer weiter bedrohen. 

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Mallorca: Mutmaßliche Täter sitzen seit zwei Wochen im Gefängnis

Die U-Haft sei daher unverhältnismäßig, erklärten die Anwälte weiter, etwaige Auflagen könnten auch in Deutschland erfüllt werden.

Die fünf Männer sitzen seit zwei Wochen im Gefängnis von Palma und bestreiten, die deutsche Urlauberin vergewaltigt zu haben. Sie werden beschuldigt, eine noch jüngere Urlauberin aus Deutschland zum Sex gezwungen oder dabei tatenlos zugeschaut zu haben.

Mit einer Entscheidung wird nun laut MZ-Bericht in den kommenden Tagen gerechnet. In Deutschland hat mittlerweile auch die Staatsanwaltschaft Hagen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Eine Entlassung aus der Untersuchungshaft ist nicht mit einem Freispruch gleichbedeutend. Kommt es zum Prozess, drohen den Beschuldigten bei Verurteilung wegen schwerer Vergewaltigung in Spanien über zehn Jahre Haft.

Mitte Juli hat eine Anwältin einen Wechsel des zuständigen Ermittlungsrichters erwirkt. Richter Antoni Rotger, der die fünf beschuldigten Urlauber aus Deutschland in U-Haft geschickt hatte, wurde bereits auf ihren Antrag hin durch eine Kollegin ersetzt: Die Ermittlungsrichterin Ana San José Cabero war zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Vergewaltigung im Dienst und ist nun formal zuständig.