Köln – Unsere Jury war sich einig: Raimund Musar (50) ist der „Beste Koch des Rheinlands“. Jetzt öffnet er für uns sein Heiligtum – und zeigte EXPRESS seine Küche.

Das Restaurant „La Vita“ in Köln, 15 Uhr. Raimund Musar hat gerade offiziell „Mittagspause“. In der kleinen Küche herrscht trotzdem Trubel.

Gerade nimmt der Küchenchef neue Ware an. Mit kritischem Blick prüft er die Qualität der Lebensmittel. Seine Pause beginnt erst später.

„Ich bin kein Küchenchef“

„Ich muss die Produkte einkaufen, kontrollieren, und neue Gerichte kreieren“,  erklärt Raimund seine Aufgaben als Chef. „Ich koche auch selber. Ich bin kein Küchenchef, der nur da steht und Kommandos gibt.“

Und so brutzelt er ein Filet in der Pfanne, schnibbelt Gemüse oder  geht seinem Pasta-Chef  Nico Salvatore (65) zur Hand.

Wann immer es geht bringt er dem kleinen Leonardo Luca (7), Sohn des Restaurantbesitzers Salvatore Luca, das Kochen bei. Raimund hat ihm  dafür eine eigene Koch-Jacke geschenkt.

Aber sein Job spielt sich nicht nur hinter der Schwingtür ab, die in die Küche führt. „Ich bin hier auch Gastgeber. Ich gehe oft raus zu den Gästen, bringe auch mal die Teller selber raus, begrüße die Gäste und frage was sie essen möchten“, erzählt der Kölner.

„Koch sein ist ein 24-Stunden-Job“

„Koch sein ist ein 24-Stunden-Job. Zur richtigen Zeit musst du liefern. Egal ob du krank bist oder sonst was. Wenn Abends 100 Leute ins Restaurant kommen, dann musst du da sein und alles geben.“

Seine harte Arbeit zahlt sich aus. Dank seiner Kochkünste hat er schon viel erlebt. „Für  Angela Merkel (62), Gerhard Schröder (72) und Helmut Kohl (87) hab ich schon gekocht. Auch für Dieter Bohlen (63).“ 

Außerdem brutzelte er sich um die ganze Welt, schwang den Kochlöffel in Paris, Tunesien, New Orleans, London, Bangkok und Moskau. „Ich probiere  mich gerne aus“, sagt er.