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Es ist noch immer ein Tabu-ThemaDeutsche Bischöfe proben jetzt eine gewaltige Veränderung

Bischöfe nehmen am Eröffnungsgottesdienst der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in der Basilika von Vierzehnheiligen teil.

Bischöfe nehmen am Eröffnungsgottesdienst der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in der Basilika von Vierzehnheiligen teil. Die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz findet von Montag (7. März) bis Donnerstag im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein statt.

Homosexualität ist in der Kirche leider immer noch ein Tabu-Thema. Viele schwule Priester und Bischöfe trauen sich das Coming-out nicht. Die deutschen Bischöfe wollen dem entgegenkommen.

Katholische Bischöfe proben die Veränderung: Bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) im Wallfahrtsort Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein steht nach Ansicht des Vorsitzenden Georg Bätzing eins schon fest: „Ich glaube, die Resistenz der Kirche gegenüber Veränderungen hat nicht mehr länger Halt.“

Die Gläubigen wenden sich seinen Angaben zufolge „in Scharen“ von der Kirche ab.

„Vielleicht will uns der Herr durch die gegenwärtige tiefe Krise der Kirche dazu bewegen, uns nicht mehr über andere zu erheben, sondern umzukehren“, sagt er im Eröffnungsgottesdienst. Die Kirche müsse „wohl noch etliche Barrieren überwinden, Durchbrüche wagen und bisher gültige Denkweisen verändern“.

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Wie zum Beweis verkündet der Bischof von Limburg am Montag, dass schon in den kommenden Monaten die sogenannte Grundordnung geändert werden soll, das Arbeitsrecht der katholischen Kirche, das für etwa 750.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gilt.

Das Ziel: Die Diskriminierung homosexueller Beschäftigter soll beendet werden. Diese laufen nämlich bislang Gefahr, ihren Job zu verlieren, wenn sie sich zu einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft bekennen. Dagegen hatten im Januar 125 queere Beschäftigte unter dem Motto #OutInChurch protestiert. Und jetzt, nicht einmal zwei Monate nach dieser Aktion, tut sich etwas. Das ist für die katholische Kirche eine wirklich atemberaubende Geschwindigkeit.

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„Hier braucht es Bewegung, hier ist Druck entstanden“, sagt Bätzing. Im Mai soll seinen Angaben zufolge in einer bischöflichen Gruppe über einen neuen Entwurf der Grundordnung beraten werden. Im Juni könne die DBK dann im Ständigen Rat über diesen Entwurf diskutieren.

Diese neue Geschwindigkeit ist die Reaktion auf eine „eklatante Vertrauens- und Glaubwürdigkeitskrise“, wie Bätzing sagt. Seit der Vorstellung des Münchner Missbrauchsgutachtens im Januar explodierten vor allem in Bayern die Austrittszahlen. Das Gutachten der Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl war zu dem Ergebnis gekommen, dass Fälle von sexuellem Missbrauch in der Diözese über Jahrzehnte nicht angemessen behandelt worden waren.

Die Gutachter gehen von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern, zugleich aber von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus - und davon, dass Münchner Erzbischöfe - darunter auch der spätere Papst Benedikt XVI. - sich im Umgang damit falsch verhalten hätten. (dpa)