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Was dahinterstecktDrogenboss dank Trump noch reicher

Er gilt als der meistgesuchte Verbrecher der Welt und ist mächtiger als „El Chapo“. Nemesio Oseguera Cervantes, genannt „El Mencho“, beherrscht den Kokainhandel.

Donald Trump dürfte einen weiteren Anhänger haben – ob wider Willen oder nicht, muss der US-Präsident selbst beantworten.

Denn Nemesio Oseguera Cervantes (59), den alle nur „El Mencho“ nennen, beherrscht aus Mexiko heraus den Kokainhandel in Nordamerika. 2018 löste er Joaquín „El Chapo“ Guzmán von der „Most Wanted“-Liste als meistgesuchter Gangster der Welt ab.

Wie „El Mencho“ von Donald Trump profitierte? Wie die „Bild“ berichtet, ist dessen harter Kurs gegen Fentanyl sowie Migrantinnen und Migranten der Grund für den Aufschwung des Kokainhandels.

Trumps Vorgehen gegen das synthetische Opioid Fentanyl brachte das rivalisierende „Sinaloa“-Kartell in eine schwere Krise. Diese Lücke nutzte „El Mencho“ geschickt aus, um mit seinem „Jalisco Nueva Generación“-Kartell an die Spitze der Drogenwelt aufzusteigen.

Zusätzlich spielte ihm Trumps harte Migrationspolitik in die Karten. Weil zahlreiche Beamtinnen und Beamte für Abschiebungen abgezogen wurden, blieben wichtige Grenzkontrollstellen unbesetzt. Für „El Mencho“ ein Glücksfall – seine Kokaintransporte rollten ungestört über die Grenze.

Fahndungsfoto von Nemesio Oseguera Cervantes, „El Mencho“.

„El Mencho“ auf einem Bild der DEA.

In den USA boomt Kokain derweil wieder. Die Preise sind in den vergangenen fünf Jahren fast um die Hälfte gefallen, gleichzeitig ist die Reinheit so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr – und Männer wie „El Mencho“ verdienen sich eine goldene Nase, werden immer reicher.

Bei vielen werden Erinnerungen wach an die goldene Zeit des Kokain-Handels mit Protagonisten wie Pablo Escobar in den 1980er und 1990er Jahren.

Die USA haben ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar auf den Drogenboss ausgesetzt. Dieser soll sich jedoch nur selten aus seiner schwer bewaffneten Bergfestung in der Sierra Madre wagen. (red)