Morgen-Aufregung im Tagebau Hambach! Eine Gruppe von Aktivistinnen und Aktivisten hat einen riesigen Bagger besetzt und den Betrieb lahmgelegt.
Tagebau HambachKlima-Protest auf Bagger – Großeinsatz der Polizei

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Klimaaktivisten haben einen Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Hambach im rheinischen Braunkohlerevier besetzt. (Archivfoto)
Aktualisiert
Protest-Alarm am Freitagmorgen (26. September 2025)! Mehrere Aktivistinnen und Aktivisten sind unerlaubt in den Tagebau Hambach eingedrungen und haben einen Schaufelradbagger sowie Teile einer Bandanlage besetzt.
Gegen 7 Uhr kaperte die Gruppe von rund zwölf Personen das riesige Gerät. Das bestätigten der Energiekonzern RWE und die Polizei auf Anfrage. Weil der Bagger auf Dürener Gebiet steht, ist die Polizei Düren im Einsatz.
Die Demonstrierenden nennen sich „Pirat*innen“ und haben Transparente an dem Bagger befestigt. Darauf steht unter anderem: „Kohlebagger entern, Kapitalismus kentern“. Sie fordern ein sofortiges Ende des Kohleabbaus.
Hintergrund der Aktion: Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen die Rodung des Sündenwäldchens im Bereich von Kerpen-Manheim-Alt verhindern. Sie rechnen damit, dass die Rodungen schon in den nächsten Wochen beginnen könnten.
RWE hat den Schaufelradbagger und die Bandanlage aus Sicherheitsgründen stillgelegt. Die Versorgung der Kraftwerke sei aber nicht gefährdet, da in den Bunkern große Vorräte lagern.
Die Polizei hat inzwischen Unterstützung angefordert, um die Besetzung zu beenden. Darunter sind auch Spezialteams. „Auch Höhenretter sind unterwegs zum Einsatzort“, erklärte Polizeisprecher Gregor Verbic. Seit dem Morgen kreist zudem ein Polizeihubschrauber über dem Gelände.
Wann der Einsatz beendet sein wird, ist noch völlig offen. In den vergangenen Wochen und Monaten war es eher ruhig um die Protestszene geworden. Einige sollen in selbstgebauten Baumhäusern im Hambacher Forst wohnen. In einem Livestream auf Instagram sollen Mitglieder der Gruppe „Disrupt Now“ auf einer Plattform des Baggers zu sehen sein. (red)