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„Verarscht und beschissen“NRW-OB geht auf eigene SPD los

Sören Link mit erhobenem Zeigefinger

Sören Link (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, auf einer Wahlkampf-Veranstaltung der IG Metall.

Die AfD erreicht die Stichwahl um den Duisburger OB-Posten, SPD-Kandidat Sören Link kritisiert den Kurs seiner eigenen Partei.

Nach der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen kommt die AfD in drei Städten in die Stichwahl um den Posten des Oberbürgermeisters – darunter auch in Duisburg.

Niemand erreichte auf Anhieb die nötige absolute Mehrheit in der Stadt an Rhein und Ruhr, in der mehr als 500.000 Menschen leben. Der seit 2012 amtierende Oberbürgermeister Sören Link (SPD) erhielt im ersten Wahlgang 46,0 Prozent der Stimmen. AfD-Kandidat Carsten Groß lag mit 19,7 Prozent deutlich dahinter – dennoch gibt es am 28. September ein Duell der beiden.

Zwar sprach Link anschließend von einem starken Ergebnis in schwierigen Zeiten, teilte aber auch ordentlich gegen seine eigene Partei aus. 

„Ich bin Mitglied der Partei der Arbeit geworden, bin für soziale Gerechtigkeit“, sagte er der „Bild“. „Ich habe keine Lust, verarscht und beschissen zu werden. Das ist aber genau das, was da passiert.“ Klare Kante vom Ruhrpott-Bürgermeister gegen die eigene Partei!

Link geht in Duisburg hart gegen Sozialbetrug vor und erklärt, dass der Kurs der SPD nicht zu passen scheine – außer bei ihm in Duisburg. Als absolut notwendig und richtig sieht er seine Politik an, schließlich seien die traditionellen Wählerinnen und Wähler die, „die hart arbeiten und morgens früh aufstehen“. (afp/red)